Diese Nutzung knüpft an die große Tradition der Villa als Domizil der Familie Oppenheim und Künstler wie Lionel Feininger an und eröffnete das Potential, hier ein Haus wie aus einem Guss zu schaffen.
Es galt, die denkmalgerecht sanierte äußere Form der Villa und den erzielten repräsentativen Charakter in eine zeitgemäße Innenarchitektur zu übersetzen. Zeitgemäß umso mehr, da sowohl die Zerstörung der historischen Innenräume durch die kleinteilige Nutzung mit einfachen Ferienwohnungen, als auch eine Fülle damit einhergehender vorhandener Bauschäden zu der Erkenntnis führte, dass es unmöglich war, aus der alten Substanz eine neue Identität zu schaffen. Daher wurde von Pott Architects in spannungsvollem Kontrast zur äußeren Form eine im Detail moderne Innenarchitektur unter Rekonstruktion historischer Raumgefüge und Sichtachsen geschaffen. Diese macht den Innenraum wieder als Ganzes erlebbar und entspricht dem Maßstab der Villa.
Die komplette stringente Integration aller Objekte im Inneren gepaart mit einer haptischen reduzierten Materialität bestimmt den ruhigen Charakter der Innenarchitektur. Dies schließt die räumliche Gestaltungvon Küchen, Bädern und einer hauseigenen Wellnesslandschaft ein, sowie sämtliche Details von Türen, Möbeln bis hin zu Objekten wie z.B. Badewannen. Sogar ein Schalterprogramm und Griffserien wurdenneigens für die Villa entworfen. Die maßgeschneiderte Lichtplanung erfolgte in enger Kooperation mit ERCO Leuchten. In Anlehnung an die historische Nutzung als Künstleratelier wurde im Dach ein Studionmit Panoramaverglasungen und Dachterrassen geschaffen, das zukünftig wieder als Ort der Begegnung genutzt werden kann. Die passgenau auf die Wünsche und Ansprüche des Nutzers entworfene, objekthafte Innenarchitektur und die Identität des historischen Gebäudes haben die Villa Oppenheim neugeformt und ein einmaliges repräsentatives Feriendomizil an der Ostsee geschaffen.
1.200 qm Bruttogrundrissfläche
860 qm Nutzfläche
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