Im Wohnheim wohnen 63 Studenten in Ein- bis Drei-Zimmer-Apartments, verteilt auf zwei dreigeschossige Flachdachbauten. Optisch gab das Gebäude (-hülle, Flachdach und Ausstattung von 1984) vor der Sanierung nicht mehr viel her: Der Rauputz hatte Moos angesetzt und wirkte grau. Durch die ungleichmäßige Belichtung des Grundstücks verschwanden die hinteren Teile der Gebäude im Zwielicht und hinterließen einen ungemütlichen Eindruck. Das Studentenwerk entschied sich für eine Rundum-Erneuerung durch ganz gezielte Maßnahmen und mit hochwertigen Produkten. Das ist letztendlich auch wirtschaftlich sinnvoll, denn nun ist das Gebäude funktional, bauphysikalisch-energetisch und nicht zuletzt optisch für die nächsten zwanzig Jahre gerüstet. So ist das Wohnheim auch im Niedrigenergiestandard ausgeführt, obwohl das nicht verbindlich gewesen wäre.
Das Hochschul-Sozialwerk wollte als öffentlicher Bauherr vorbildlich handeln; zudem spielt ökologisch sinnvolles Bauen mit Wirtschaftlichkeit zusammen. Der Kohlendioxidausstoß hat sich nach der Sanierung um mindestens die Hälfte reduziert – und ebenso die Heizkosten. Dafür ist in erster Linie die Überarbeitung der Gebäudehülle verantwortlich. Der Jahres-Primärenergiebedarf liegt jetzt bei 124,8 kWh/m²a, der Heizwärmebedarf bei 75,67 kWh/m²a.
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Energetische Vollsanierung eines Studentenwohnheimes in Wuppertal