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Verkaufs- und Finanzzentrale voestalpine Betriebsgebäude 75

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Verkaufs- und Finanzzentrale voestalpine Betriebsgebäude 75

Die neue „Verkaufs- und Finanzzentrale“ und der bestehende „Blaue Turm“ bilden gemeinsam das Portal zum Betriebsgelände der voestalpine. Zwei zueinander komplementäre Baukörper als symbolisches Abbild der sich ergänzenden Einheiten. Das neue Gebäude steht mit dem bestehenden Turm im Dialog, definiert ihn als vertikales Element durch seine betont horizontale Ausformung. Von weitem sichtbar formt es ein Tor und lädt den Besucher durch die ausladende Geste des Vordaches ein.

Der unter der Auskragung gebildete überdeckte Platz, bildet einen Ort der Begegnung und des Austausches, ein Forum, das sowohl der Verkaufs- und Finanzzentrale, wie auch dem Turm zugeordnet ist. Der Vorplatz definiert sich durch eine leicht ansteigende Fläche, welche zu den Eingängen führt. Großformatige Betonelemente – eingefärbter sandgestrahlter Ortbeton – bilden die Oberfläche. LED Bodenleuchten sind in die Fläche integriert. Die geringe Ausleuchtung der Freiflächen kontrastiert die hell erleuchteten Eingangsbereiche der Gebäude.

Zwischen dem Bestand und dem neuen Besucherzentrum spannt sich ein grosszügiger Freiraum auf, dem als Kulisse die geschwungene Fassade der Verkaufs- und Finanzzentrale dient. Gleichzeitig bildet sie den nördlichen Abschluss des Geländes der voestalpine.

Ein neues Bezugsniveau, das ein Meter über dem bestehenden Gelände liegt, verbindet die Baukörper. Es ist ausschließlich Fußgängern vorbehalten. Eine Abfolge von begrünten Feldern, Holzdecks, befestigten Flächen, sowie bepflanzten Tiefhöfen strukturiert diesen Freiraum und macht ihn als Aufenthalts- und Erholungsraum attraktiv. Unter dieser neuen Bezugsebene sind die Parkierungsflächen als offene Garage untergebracht. Ihre Umfassungswände sind offen ausgebildet – ein Spalt in der vertikalen Wand zu den Bahngeleisen, in die Oberfläche eingeschnittene Licht- und Lufthöfe. Die Lichthöfe sind bepflanzt. Die Bäume wachsen in diesen Höfen auf natürlichen Boden. Die Erschließung erfolgt über eine parallel zu den Bahngeleisen geführte Strasse.

Über einen flach geneigten Vorplatz unter dem Vordach gelangt man in die grosszügige Eingangshalle. Das Erdgeschoss ist abgehoben, die Obergeschosse bilden einen geschlossenen Baukörper. Die durchlässige Erdgeschosszone ist durch Einbauten verschiedenster Nutzung geschlossen und wird im Innenradius durch eine Mall verbunden.

Das Gebäude ist im Querschnitt in drei Zonen geteilt, die seitlichen Zonen der Büros und die mittlere Zone, Besprechung, Archiv, Sanitär. Die über alle Geschosse offenen Atrien sind durch ein Glasdach nach außen abgeschlossen. In das Dach integrierte Öffnungsflügel erlauben eine gute vertikale Durchlüftung der Bereiche, Kaminwirkung. Die Atrien sind begrünt und stellen räumliche Übergangszonen zum Außenbereich dar. Dadurch kann eine hoher Belichtungsanteil der Officebereiche erreicht werden. Der Konferenzbereich ist im vierten Obergeschoss untergebracht. Die Lage im Dachbereich ermöglicht einen Überblick über das gesamte Gelände. Eine zusätzliche Freiterrasse im Anschluss an die Besprechungsräume erweitert den Konferenzbereich in der Form eines Bélvédères. Alle übrigen Dachflächen sind extensiv begrünt.

Das Gebäude ist als Stahlkonstruktion konzipiert.
Stahlverbundstützen an den Innenwänden der Büros tragen seitlich auskragende Querträger. Durch die seitliche Ausladung wird das Biegemoment in Feldmitte reduziert. Dies führt zu einer Optimierung der Trägerhöhe. Die Metallkonstruktion ist überall sichtbar. Die Queraussteifung des Gebäudes erfolgt über die Ausbildung von Rahmen in Querrichtung. Die Auskragung wird durch einen in die Stützenebene integrierten Kragträger über mehrere Geschosse ermöglicht. Sämtliche Zwischenwände sind Systemtrennwände.

Ein Viertel der Fassadenfläche ist als opake Fläche vorgesehen. Seine manuell öffenbaren Fassadenteile aus Streckmetall, erlauben dem Nutzer den Raum, über bodenlange Fensterelemente, natürlich zu belüften. Diese Elemente können über ein Raumsteuerungssystem individuell vor die verglasten Bereiche verschoben werden. Die feingliedrige Fassade erlaubt einen sensiblen und an die verschiedenen Tätigkeiten angepassten Umgang mit natürlichem Licht. Zusätzlich verstellbare Sonnenschutzstores an der Büroinnenseite gewährleisten blendfreie Bildschirmarbeitsplätze.

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