Auch wenn die Berliner Mauer, die Ost- und Westdeutschland teilte, seit 1989 verschwunden ist, soll sie in den Köpfen der Menschen als Mahnmal in Erinnerung bleiben. Diese Aufgabe erfüllt das Open-Air-Gedenk-Ensemble entlang der Bernauer Straße. Bis zum 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 2011 soll dort auf einer 4,4 Hektar Fläche des früheren Todesstreifens eine „Gedenklandschaft“ entstehen.
Neuester Baustein dieses Gesamtprojektes ist das Besucherzentrum an der Bernauer Straße, das als erster Anlaufpunkt all derer dienen soll, die auf den Spuren der deutsch-deutschen Geschichte wandeln wollen. Der Gebäudeentwurf aus zwei zueinander verdrehten Kuben bezieht sich städteräumlich auf den Verlauf der ehemaligen Berliner Mauer, die genau an dieser Stelle einen Knick aufwies. Mit dieser Gestaltungsidee gewannen die Architekten Mola/Winkelmüller den ersten Preis bei einem 2007 vom Senat der Stadt Berlin ausgeschriebenen Wettbewerb. Durch die Verdrehung der je ca. 400 m² großen Baukörper des Erd- und Obergeschosses ergibt sich ein überdachter Eingangsbereich im EG mit einer ständig zugänglichen Außeninformation.
Um die kubischen Baukörper zu unterstreichen, arbeitete das Planungsbüro mit dem dezenten Gestaltungsmittel des Flachdachs. Auf Grund der besonderen Anordnung der Baukörperelemente entstanden drei zu entwässernde Dachflächen: im OG eine quadratische Dachfläche mit ca. 375 m² und im EG ein kleineres Dreieck mit ca. 35 m² sowie ein größeres Dreieck mit ca. 50 m².
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