Die Geschichte der Kinderkrippe ist ein Beispiel dafür, wie eine Kommune, ein Wirtschaftsunternehmen und ein Wohlfahrtsverband gemeinsam ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und für den Standort eintreten. Vor dem Hintergrund des immer schärfer werdenden Kampfes um junge Talente, „war of talents“, ist dieser Schulterschluss zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor richtig und notwendig. Denn Mitarbeiter sind die wichtigste, aber auch knappste Ressource für den Unternehmenserfolg. Die gemeinnützige Einrichtung, die von der Diakonie Rosenheim betrieben wird, bietet Platz für 24 Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu drei Jahren und steht auch Nicht-Steelcase-Mitarbeitern offen.
Bei Steelcase wird der Erfolg nicht nur in Zahlen gemessen. Seit seiner Gründung ist es das Bestreben des Unternehmens, die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Verantwortung zu finden. Deshalb wird weltweit auf lebendige Standorte gesetzt, da sich Gesellschaft und Wirtschaft nur miteinander positiv entwickeln können. Funktionierende Gemeinschaften sind auch für Unternehmen die Voraussetzung zu wachsen, neue Wege zu gehen und neue Talente zu finden. Die Kinderkrippe ist die logische Weiterentwicklung dieser Ausrichtung: Vor allem Frauen will Steelcase die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen, um sie damit langfristig an das Unternehmen zu binden. Durch die neue Kinderkrippe haben Mütter nun die Möglichkeit, auch mit kleinen Kindern wieder in ihren Beruf einzusteigen. Steelcase stellte für den 385 m² großen Neubau des Kinderkrippe „Holzwürmchen“ ein firmeneigenes Grundstück von 1 500 m2 in der Gemarkung Kolbermoos zur Verfügung.
Architekturkonzept
Das Gebäude stellt eine Gegenwelt zur eher nüchternen Zweckarchitektur der Umgebung dar – ein sich frei entwickelnder Baukörper, der wie ein solitärer Edelstein in der Wiese liegt. Die Innenräume werden durch versetzt angeordnete Schalen gebildet. Sie gewähren den Kindern einerseits Schutz und Geborgenheit, öffnen sich andererseits zu einem inneren Platz und lassen durch die Zwischenräume Beziehungen ins Freie zu. Die sinnliche Linienführung bildet ein räumliches Geflecht von Ruheräumen, Gruppenbereichen und dem „inneren Herz“ des Hauses. So soll die Schaffung von räumlichen Übergangs- und Zwischenzonen, also Architektur, hier auf selbstverständliche Weise kindgerecht sein.
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