Hungrig lässt es sich nicht gut lernen! Diese Erfahrung hat jeder schon einmal gemacht. Wohl bricht auch nur vereinzelt Begeisterung aus, wenn es darum geht, den Nachmittag in der Schule zu verbringen. Verständlich, dass das Bauvorhaben Mensa schon vorab unter kritischer Begutachtung steht. Umso interessanter gestaltet sich die Entwurfsaufgabe hingegen für Planer und Architekten. Besteht doch hierbei die einzigartige Gelegenheit, einen Raum zu gestalten, der neben dem Mittagessen auch zum Regenerieren dient und damit eine Chance darstellt, über das räumliche Umfeld zum Wohlbefinden von Schülerinnen und Schüler beizutragen.
Im Rahmen des bundesweiten Konjunkturprogammes wurde auch die Steinfurter Realschule am Buchenberg dem Ganztagsbetrieb angemessen ausgebaut. Für die Kreisstadt galt der dafür notwendige Mensabau als Pionierprojekt, da zuvor noch keine der städtischen Schulen über ein derartiges Raumprogramm verfügte. Mit der Aufgabe, ein Gebäude zu entwerfen, das neben seiner eigentlichen Funktion auch als flexibler Mehrzweckbau dienen sollte, wurde das Berliner Architekturbüro kleyer.koblitz.letzel.freivogel beauftragt.
Zugehörigkeit zum Bestand
Als zusätzlicher Baukörper an der südöstlichen Ecke des Schulgeländes platziert, definierten die beiden Gebäudefluchten des bestehenden Schulhauses den Standort des Erweiterungsbaus. Durch drei raumbildende Kanten gefasst, entstand zwischen dem Winkelbau und der neuen Mensa ein zentraler Eingangsplatz, von dem alle Gebäude über kurze Wege zentral erschlossen werden. Auf die topographische Charakteristik des leicht abfallenden Geländes reagiert der Neubau durch eine dezente Auskragung im südlichen Abschluss.
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