In zwei Werkhallen des Fahrzeugproduzenten haben sich mehrere Stützen- beziehungsweise Kranbahnfundamente über einen Zeitraum von 40 Jahren gravierend gesetzt. Die Hallen wurden in Stahlskelettbauweise mit Köcherfundamenten und ausgemauerten Wandscheiben auf Streifenfundamenten errichtet. Die Fundamentsohle der Hallen- beziehungsweise Brückenkranstützen liegt in einer Tiefe von circa 2,40 Metern unter dem Hallenfußboden. Aufgrund der Fundamentgeometrie wurde die Bodenpressung mit etwa 300 kN/m² angesetzt.
Die Untergrundsituation zeigt unterhalb der Fundamentsohle vorwiegend stark schluffige Tone von steifer bis halbfester Konsistenz. Aus den Rammdiagrammen wurde ersichtlich, dass die Schlagzahlen durchweg unter fünf Schlägen liegen. Darunter folgen ab einer Tiefe von circa 3,50 Metern unter Oberkante Hallenfußboden teils weiche, sonst halbfeste bis feste Schluffe und Tone. Die Bodensackungen unter den Stützen- beziehungsweise Kranbahnfundamenten führte der Gutachter aufgrund eines sehr geringen Wassergehalts auf Bodenschrumpfungen infolge langfristiger Austrocknung der unterlagernden Bodenschichten zurück.
Nach Klärung der Randbedingungen wurde besprochen, unter den Stützen- beziehungsweise Kranbahnfundamenten eine Baugrundverbesserung mit Hilfe der URETEK Methode durchzuführen. Dafür wurde vorgesehen, durch Tiefeninjektionen bis circa 1,80 Meter unter die Gründungssohle eventuell vorhandene Hohlräume aufzufüllen und den Baugrund bis zur Anhebungsreaktion von etwa zwei bis drei Millimetern an den Stützenfundamenten zu verstärken und zu verspannen. Eine zunächst angedachte kontrollierte Anhebung der am stärksten abgesackten Stützen wurde wieder verworfen. Die Bohr- und Injektionsarbeiten wurden dann von den URETEK Injektionstechnikern in der vorgesehenen Zeit zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers ausgeführt.
Weitere Informationen: