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Schloss Elmau

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Schloss Elmau

Sanierung mit innovativen Lösungen

Ein 20-stündiger Brand und vier Millionen Liter Löschwasser zerstörten im August 2005 große Teile des Luxushotels Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen. Nach zweijähriger Bauzeit präsentiert sich das fast 100 Jahre alte Gebäude heute in neuer Pracht – darunter auch rund 650 Quadratmeter Balkone und Terrassen aus hochwertigem Naturstein. Diese wurden auf Gutjahr-Flächendrainagen verlegt, um sie vor den extremen Witterungsbedingungen zu schützen.

Rund 40 Millionen Euro hat Schlossbesitzer Dietmar Müller-Elmau für die Sanierung von Schloss Elmau investiert. Das Konzept für den Wiederaufbau entwickelte er zusammen mit seinem Cousin, dem Architekten Christoph Sattler, der zugleich der Enkel des Baumeisters von 1914 ist. Ihr Ziel war, ein modernes Wellness-Hotel innerhalb der alten Mauern zu schaffen – und das ist ihnen gelungen. Schloss Elmau gehört inzwischen zu den Leading Hotels of the World und ist mehrfach preisgekrönt.

Das Ambiente des neuen Schloss Elmau ist hochwertig, modern und international – aber gleichzeitig naturverbunden und komfortabel. Müller-Elmaus, der studierte Betriebswirt, Philosoph und Theologe, hat dabei viel Wert auf die Auswahl der hochwertigen und natürlichen Materialien gelegt. Dazu gehörte auch der Belag von Balkonen und Terrassen: Hier wurden 650 Quadratmeter brasilianischer Quarzit verlegt. Für die Firma Fliesen Abel aus Otzing war das ein spannendes Projekt. Insgesamt sechs Monate lang waren die Verarbeiter in Schloss Elmau beschäftigt, in Spitzenzeiten mit 45 Mann.

Eine Herausforderung für die Verlegung waren die extremen Witterungsbedingungen auf dem Wetterberg: Im Winter wird es sehr kalt, es regnet viel, die Temperaturen schwanken stark. Naturstein reagiert darauf besonders empfindlich. Deshalb waren Vorkehrungen nötig, um den Belag beispielsweise vor hässlichen Ausblühungen und Feuchteflecken zu schützen. Ein Gutachter hat dies bereits im Vorfeld erkannt und zur Auflage gemacht, zusätzlich AquaDrain EK von Gutjahr einzusetzen. Diese kapillarbrechende Flächendrainage hat der Balkonspezialist speziell für die feste Verlegung von Naturstein auf Einkornmörtel entwickelt. Diese Kombination aus Einkornmörtel plus Flächendrainage empfiehlt auch der Deutsche Naturwerksteinverband (DNV) in seinem aktuellen Merkblatt zu Außenbelägen. Denn die Entwässerungsleistung von Einkornmörtel alleine reicht nicht aus, wie Untersuchungen des Instituts für textile Bau- und Umwelttechnik (tBU) zeigen. Vor allem die horizontale Wasserableitung ist schlecht, und das kann besonders beim Einbau von Drainrosten zu Problemen führen.

Das Konzept von AquaDrain EK: Es stelzt den Belag komplett auf. Dadurch bilden die Drainkanäle einen definierten Hohlraum, Wasser kann schneller und effektiver abfließen als mit Einkornmörtel alleine – insgesamt 20 Mal besser, wie die Untersuchungen des tBU zeigen. Gleichzeitig trocknet der Belag durch die Hinterlüftung schneller ab. Eine weitere Besonderheit des innovativen Systems ist das Gittergewebe. Es bleibt dauerhaft wasserdurchlässig, das heißt, es setzt sich nicht durch die löslichen Kalke im Einkornmörtel zu – wie es bei konventionellen Geotextvliesen relativ schnell passiert. Fachbetrieben bietet Gutjahr sechs Jahre Gewährleistung auf das System.

Bequeme Übergänge von innen nach außen
Auch der Übergang von den Balkonen und Terrassen in den Innenraum war bei der Sanierung ein kritischer Punkt. Nach DIN 18195, Teil 5 müssen nämlich Abdichtungen 15 Zentimeter über der Oberkante des Belags hochgeführt werden. Das soll verhindern, dass Wasser hinter die Abdichtung läuft und in den Innenraum gelangt. Aber solche Stolperfallen passten nicht zum neuen architektonischen Ansatz. Deshalb hat man auch hier auf eine Lösung von Gutjahr vertraut: Mit speziellen Drainrosten aus Edelstahl konnten die Übergänge regelgerecht auf bequeme 5 Zentimeter reduziert werden. Gleichzeitig verhindern sie, dass der Innenraum feucht wird: Sie fangen das Wasser am Übergang von außen nach innen ab und leiten es in die angeschlossene Flächendrainage. Das Wasserableitvermögen muss dementsprechend hoch sein, damit es nicht zu einem Rückstau kommt – Einkornmörtel alleine konnte spätestens hier nicht mehr mit der Gutjahr-Drainage mithalten. Die Drainroste wiederum sind so flexibel, dass sie einfach höhenverstellbar sind und direkt auf der Baustelle auf die richtige Länge gebracht werden konnten.

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