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Sanierung der Maikäfersiedlung

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Sanierung der Maikäfersiedlung

Ein ausgeklügeltes planerisches Konzept sorgt bei der Sanierung der Maikäfersiedlung am Mittleren Ring in München für hochwertigen Schallschutz. Zudem erfüllt die monolithisch mit Porenbeton ausgeführte Außenwandkonstruktion sogar ohne zusätzliche Dämmung problemlos die Anforderungen der Energieeinsparverordnung.

Die in der Zeit von 1936 bis 1939 erbaute Wohnanlage Berg am Laim – vom Volksmund als Maikäfersiedlung bezeichnet – galt lange als Musterbeispiel für den sozialen Wohnungsbau: Eingebettet in kleine Nutzgärten, sind hier Kleinstwohnungen entstanden, die bei einer Grundfläche von rund 35 Quadratmetern über zwei Zimmer mit großer Küche und WC verfügten. Vermietet wurden sie hauptsächlich an kinderreiche Familien. Die Miete, so die damaligen Vorgaben, sollte zwanzig Prozent des Bruttoeinkommens nicht übersteigen.

Heute befindet sich das Gebiet im Umbruch. Im Rahmen eines umfangreichen Sanierungsprogramms werden die Wohnungen Stück für Stück abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Dabei sieht das Konzept des Münchner Architekturbüros zillerplus Architekten und Stadtplaner, Sieger eines von der Gemeinnützigen Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH 2001 ausgelobten städtebaulichen Wettbewerbs zum Neubau der Maikäfersiedlung vor, die Identität der Siedlung als Gartenstadt beizubehalten. Gleichzeitig soll die Infrastruktur durch Geschäfte, Apotheke und Arztpraxen verbessert werden.

Den Auftakt der neuen Bebauung bildet ein parallel zum Mittleren Ring angeordnetes Wohn- und Geschäftshaus mit angegliedertem, siebengeschossigem Turm. Neben Läden und den Büros der Hausverwaltung sollen in diesem Ensemble auch 58 Sozialwohnungen Platz finden. Die Lage der zwischen eineinhalb und fünf Zimmer großen Wohnungen zur vielbefahrenen Straße hin wird als Chance begriffen, verschiedenen Wohnformen – darunter Atrium, Maisonette oder Zentralgrundriss – in horizontaler Schichtung zu kombinieren und dadurch soziale Mischung bei gleichzeitigem Lärmschutz zu ermöglichen.

Aus Schallschutzgründen ließen die Architekten die Wände zu den Hauptverkehrsstraßen im Süden und Westen des Objekts mit 48 Zentimeter dicken Porenbetonsteinen ausführen, die Wände zum Innenhof bestehen aus Ytong Steinen mit einer Dicke von 36,5 Zentimetern. Die feine Struktur des Porenbetons sorgt zugleich für eine gute Wärmedämmung der Konstruktion, die bereits in einschaliger Ausführung den Anforderungen der Energieeinsparverordnung nicht nur entspricht, sondern die geforderten Werte sogar noch unterschreitet. So konnte auf eine zusätzliche kostenaufwendige Wärmedämmung der Außenwände verzichtet werden.

Ytong Porenbeton erwies sich demnach in mehrfacher Hinsicht als wirtschaftliche Lösung: Die günstigen Verarbeitungseigenschaften sorgten für kurze Fertigstellungszeiten. Darüber hinaus reduzierte der Verzicht auf eine Außenwanddämmung die Baukosten.

Weitere Informationen:

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