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Bridgestone: Mit offenen Bürolandschaften für die Zukunft gerüstet

König+Neurath AG Büromöbel-Systeme
Bridgestone: Mit offenen Bürolandschaften für die Zukunft gerüstet

Als das Headquarter des weltgrößten Reifenherstellers, Bridgestone, in der deutschen Niederlassung Bad Homburg im vergangenen Jahr komplett runderneuert wurde, glich dies einer Operation am offenen Herzen:

Als das Headquarter des weltgrößten Reifenherstellers, Bridgestone, in der deutschen Niederlassung Bad Homburg im vergangenen Jahr komplett runderneuert wurde, glich dies einer Operation am offenen Herzen: Bei laufendem Geschäftsbetrieb wurden klassische Zellenbüros zu modernen, auf die speziellen Erfordernisse des Unternehmens konzipierte Open Space-Flächen mit Think Tanks, Hot Desks, Teeküchen – und natürlich zu Arbeitsplätzen für über 240 Mitarbeiter – umgerüstet.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Die Wirtschaftsgeschichte ist voll mit Beispielen von Unternehmen mit klangvollen Namen, die diese bittere Erfahrung machen mussten, weil sie den Strukturwandel des Marktes und die Veränderungen des Kundenverhaltens nicht in eine zeitadäquate Strategie umsetzen konnten. Umgekehrt gilt allerdings auch, dass nicht jede Entwicklung ein von allen Risiken befreiter Fortschritt ist. Permanente Arbeitsunterbrechungen durch den Eingang von E-Mails, die Konzentration und Arbeitsfluss beeinträchtigen und inzwischen zu den größten Produktivitätskillern in Unternehmen zählen, liefern nur ein Beispiel für die Dialektik des Fortschritts. Der Fortschritt macht aber auch vor den Akteuren selbst nicht halt. Mehr als 50 Prozent der Deutschen leiden unter „digitalem Sehstress“, weil sie ständig auf Smartphones oder andere mobile Endgeräte schauen, betonte Anfang Mai eine ZEISS-Studie. Konzerne erlassen mittlerweile „Hygieneregeln“ für die E-Mail-Flut. Mehr noch. Der technische Fortschritt vernebelt mitunter die Einsicht, dass es oft alte Kulturtechniken sind, die nicht nur effizienter, schneller und wirkungsmächtiger sind, sondern auch zu einer Entschleunigung von Arbeitsprozessen führen. Es überrascht deshalb kaum, dass gerade die Face-to-Face-Kommunikation im Zeitalter der Virtualisierung von Arbeit ein fulminantes Comeback im Office erlebt.

Anpassung an den Markt
Im Spannungsverhältnis zwischen Aufbruch und Veränderung bestehender Strukturen sowie der Schaffung eines effizienteren Work flows sah sich auch die deutsche Niederlassung des japanischen Weltmarktführers für Reifen aller Art, Bridgestone. Von Bad Homburg werden die Geschäfte in der D/A/CH-Region (Deutschand. Österreich, Schweiz) gesteuert. Wolfgang Sabasch, kaufmännischer Direktor, der den Umbau des Headquarters leitete, räumt ein, dass sich etwas verändern musste. Abteilungen kommunizierten mitunter nicht immer vernünftig miteinander. Das interne „E-Mail-Ping-Pong-Spiel“ sorgte für Reibungsverluste nach dem Motto: Geschrieben ist noch längst nicht verstanden. Zudem ändere sich der Markt permanent, weshalb man auch organisatorisch eine Antwort auf den Wandel finden wollte. „Es war an der Zeit, ein klares Zeichen zu setzen“, sagt Sabasch.

Kommunikation Hauptfaktor
Bei der Büroplanung und kompletten Neumöblierung löste sich Bridgestone weitgehend von klassischen Einzel- und Viererbüros. Man entschied sich für eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Open Space-Lösung. Die stammt aus der Feder der renommierten arealgroup aus Mainz, das die Kompetenzen von Asset- und Immobilienmanagern, Architekten und Ingenieuren zu einem umfangreichen, interdisziplinären Know-how vereint. Lediglich für sensible Bereiche, etwa für das Personalwesen, setzt man weiterhin auf Einzelbüros, die dennoch mit ihren Glaswänden maximale Transparenz bieten. Dank der Planung, die eine komplette Entkernung vorsah, gelang es dem Unternehmen, die Fläche von 3.800 m2 auf 2.600 m2 zu reduzieren und eine Etage aufzugeben. Allerdings war nicht Flächenwirtschaftlichkeit der Grund des Umbaus, sondern „für uns war ganz eindeutig eine schnellere und effizientere Kommunikation der Hauptfaktor“, so Sabasch.

Hell, freundlich, dezent
Das ließ sich das Unternehmen einiges kosten, denn parallel zum Umbau in Bad Homburg wurden auch die Standorte in Wien und Zürich auf Open Space „umgerüstet“. Um ein attraktives Umfeld, eine gewisse Rückzugsmöglichkeit und größtmöglichen Konzentrationsraum für alle Mitarbeiter zu schaffen, ersetzte Bridgestone das alte Bürointerieur komplett durch eine hochwertige Büroausstattung. Besonderes Augenmerk legte man auf den Aspekt Akustik. So entschied sich das Unternehmen nicht nur für einen schallabsorbierenden Spezialbodenbelag, auch die Think Tanks erhielten auf ihrer rückwärtigen Seite eine akustische wirksame Auspolsterung. Zudem wurden Drucker und Kopierer in sechs Copy Page-Räumen zentralisiert. Gleichzeitig investierte man in eine neue technische Infrastruktur, so dass alle Think Tanks sowohl als Denkzellen als auch Kommunikationsräume mit moderner Konferenztechnologie in einem sind. Die Think Tanks bieten zwei Nutzungsmöglichkeiten: für abgeschiedene Teambesprechungen und Präsentationen sowie für informelle Gespräche im halböffentlichen, rückwärtigen Teil des Raum-in Raum-Systems. Die Designvariante mit auskragendem Dach wurde von arealgroup auf Basis des bereit bestehenden K+N THINK.TANKs weiterentwickelt und mit großem Erfolg auf der letzten ORGATEC vorgestellt. 38 Hot Desks, in Größe und Ausstattung mit den festen Arbeitsplätzen identisch, stehen vertriebsorientierten Mitarbeitern zur Verfügung. Das Schranksystem ACTA.CLASSIC mit Seitenrollladen bietet den notwendigen Stauraum und gliedert den Raum. Passend dazu ist jeder DO.IT 4 Arbeitsplatz mit Flyby-Paneel in abgestimmter Farbgebung für Bildschirme und zur Organisation des Arbeitsplatzes sowie einem Rollcontainer für die persönlichen Gegenstände ausgestattet. Das zusätzliche Sitzkissen in Schwarz auf dem Rollcontainer kann auch als Sitzgelegenheit für ein spontanes Gespräch am Arbeitsplatz genutzt werden. Die dezente, in Weiß gehaltene Farbgebung der Möbel bildet den idealen Hintergrund für die Unternehmensfarben Rot und Grün. Geschaffen wurde so eine inspirierende und offene Arbeitsumgebung, die zudem flexibel genug für die Aufnahme neuer Mitarbeiter ist.

Hochzufrieden mit der „Operation“
Der Umbau zu einer Open Space-Lösung erfolgte bei laufender Geschäftstätigkeit und einem eng getakteten Zeitplan – eine logistische Bravourleistung, denn bis zu viermal mussten einzelne Abteilungen rochieren, bis sie ihren endgültigen Bereich in der offenen Bürolandschaft beziehen konnten. Hochzufrieden zeigt sich Wolfgang Sabasch sowohl mit Planung und Umsetzung. Das Feedback zu den neuen Arbeitsplätzen ist überwiegend positiv, aber man nehme auch Kritikpunkte ernst. Ganz ähnlich sieht es auch Marcus Bohrer von arealgroup. Aus seiner langjährigen Praxis weiß der Architekt, dass die Akzeptanz von Open Space eine gewisse Zeit braucht, aber als Chance für mehr Toleranz und Rücksichtnahme unter den Kollegen zu verstehen ist und so langfristig große Vorteile für Unternehmen birgt.

 

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