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Biomasseheizkraftwerk Großarl – zügig montiert dank Schwerlastverbinder

Knapp GmbH Österreich
Biomasseheizkraftwerk Großarl – zügig montiert dank Schwerlastverbinder

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Um die bis zu 1,20 m hohen Binder im Neubau einer Lagerhalle im Biomasseheizkraftwerk Großarl schnell und problemlos montieren zu können, setzte der Bauherr auf den Schwerlastverbinder MEGANT.

„Geschafft!“ Als der letzte der 1,20 m hohen Binder im Neubau einer Hackgutlagerhalle im Biomasseheizkraftwerk Großarl an Ort und Stelle sitzt, ist Ingenieur und Zimmermeister Christof Unterkofler sichtlich zufrieden. Der Inhaber der Unterkofler Plan & Bau GmbH, Zimmerei und Tischlerei, hat mit seinen Mitarbeitern binnen drei Tagen 140 m3 Brettschichtholzbinder per Kran auf das Dach des neuen Lagergebäudes gehievt und dort montiert.

Der 12 m hohe Neubau ist Teil des Biomasseheizkraftwerks Großarl. Um Raum für Hackgut zu schaffen, hatte Bauherr HHG Großarl das Büro Rohrmoser Plan beauftragt, eine überdachte Halle zu planen. Unterkofler Plan & Bau GmbH übernahm die Ausführung der nach drei Seiten offenen und auf der vierten Seite mit einer Betonwand abschließenden Halle.

Damit das hier gelagerte Hackgut problemlos verladen werden kann, planten die Architekten große Abstände zwischen den Stützen ein. Daraus resultiert eine weit gespannte Dachkonstruktion mit 160 cm hohen Hauptträgern bzw. 120 cm hohen Dachträgern.

Konventionelle Befestigung wäre zu zeitaufwändig gewesen
„Wenn wir die Binder nun auf konventionelle Art und Weise befestigt hätten, hätten wir viel länger als jene drei Tage gebraucht“, stellt Bernhard Huber fest, der als Projektleiter der Zimmerei für die Leitung der Arbeiten zuständig war. Denn dann hätte ein Schlosser zunächst Stahlteile in Maßanfertigung produzieren müssen oder Schlitzbleche mit Stabdübeln. Die Zimmerer wiederum hätten die wesentlich schwereren Metallteile Stück für Stück mit Bindern und Stützen verschrauben müssen.

Daher entschieden sich die Verantwortlichen dafür, mit Schwerlastverbindern zu arbeiten – und stießen „sofort auf die nächste Herausforderung“, lächelt Unterkofler. Denn der zunächst gewählte Verbinder erwies sich aufgrund eines Missverständnisses über die Belastbarkeit als nicht tragfähig genug für die tatsächlich geforderte Last von 420 kN. „Entsprechend musste in kürzester Zeit eine neue Lösung gefunden werden“, fährt der Zimmermeister fort.

Die Wahl fiel auf den Schwerlastverbinder MEGANT der Knapp GmbH, der als einziger, derzeit erhältlicher Standardverbinder für derart hohe Lasten ausgelegt ist. Er ermöglicht es, Haupt- und Nebenträger zügig und passgenau miteinander zu verkoppeln, ohne dass individuelle Anpassungen vorgenommen werden müssen.

Bei der Planung der Anschlussdetails und der Wahl der passenden Verbinderdimensionierung vertraute die Zimmerei auf die Beratung von Josef Hetzmannseder, einem Vertriebsmitarbeiter von Knapp. Er lieferte rasch eine kundenspezifische Lösung und organisierte die schnelle Lieferung der Verbinder, damit diese rechtzeitig auf der Baustelle angeliefert wurden, sodass der Auftrag fristgerecht abgewickelt werden konnte. Die Tragfähigkeit der MEGANT Verbinder wurden vom Statikbüro FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH nachgerechnet, um formal zu garantieren, dass die extrem hohen Lasten mit der neu gewählten Lösung bewältigt werden können.

Das Standardprodukt setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen, Grundplatten aus hochfestem Aluminium mit Befestigungsbohrungen von 45 und 90 Grad, innen konisch geformten und mit Befestigungsbohrungen versehenen Spannbacken aus Aluminium und aus Gewindestangen mit Beilagscheiben und Sechskantmuttern. „Bei dieser Baustelle haben wir vier große MEGANT-Verbinder mit 1060 mm Länge eingesetzt und vier kleine MEGANT mit 480 mm“, erläutert Unterkofler. Ansonsten brauchte es für die Montage lediglich handelsübliches Werkzeug, zwei Hebebühnen und einen 60 t-Kran.

Einhängen von oben und von unten möglich
„Wir haben zuerst direkt auf der Baustelle die Grundplatten und Spannbacken des MEGANT mit den Bindern verschraubt“, bemerkt Unterkofler. Im Anschluss wurden die Leimbinder per Kran an Ort und Stelle gehievt. „Dort haben wir sie ausgerichtet, in die jeweils oben und unten montierten Spannbacken abgelegt und schließlich alles verschraubt“, fügt Huber hinzu. Pro Binder dauerte dieser Einhängevorgang nur wenige Minuten.

„Der Vorteil dieses Schwerlastverbinders ist, dass man damit die Binder sowohl von oben, als auch von unten einhängen kann“, betont Huber. So konnten die Zimmerer auch dort problemlos arbeiten, wo etwa höher gelegene Bauteile den Zugang von oben unmöglich machten. Auch dass der Einhängevorgang keine große Hubhöhe erforderte, erleichterte die Arbeit. „Oftmals müssen Verbindungsstücke zu hundert Prozent vertikal eingefädelt werden, sodass man die Binder zunächst mit dem Kran bis zu einem halben Meter höher heben und dann lotrecht einrasten lassen muss. Häufig verkanten diese beim Einfädeln, da ein sehr genaues paralleles Absenken mit dem Kran nicht möglich ist. Bei diesem Verbinder hingegen genügten zwei Zentimeter Einhängeweg“, weiß er. Ein Verkanten ist somit unmöglich. Dies erlaubte auch die Verwendung der sehr klein gehaltenen Ausnehmungen für die Auflager der kleinen Dachträger in der Betonwand. Bei anderen Verbinderlösungen wäre ein Schlitz in der Betonwand erforderlich und ein Ausschneiden der bereits fertiggestellten Betonwand daher unvermeidbar gewesen.

Unterkofler lächelt: „Natürlich mussten wir präzise arbeiten, aber das ist bei Projekten dieser Größenordnung normal. Und die Montage selbst war mit Hilfe der Montageanleitung nicht schwerer als die eines handelsüblichen Möbelbausatzes von einem beliebigen Möbelladen.“

Zudem erlauben die Standard-Gewindestangen eine geschlossene Verbindung. Nach der Montage der Verbinder wurden die Anschlussdetails nochmals vierseitig mit Eichenbrettern verkleidet, um den Brandschutzerfordernissen zu genügen respektive 30 Minuten Brandwiderstand zu garantieren.

Für alle Holzbauarbeiten in dem Gebäude benötigten die Handwerker letztlich lediglich 14 Tage Arbeitszeit. Mit einer konventionellen Anschlusslösung wäre eine derart zügige Abwicklung nicht möglich gewesen. Kein Wunder, dass Planer, Zimmerer und auch der Bauherr nach Abschluss der Arbeiten rundum zufrieden waren. Unterkofler schmunzelt: „Weniger Zeitaufwand und mehr Qualität und Kosten, die völlig im Rahmen liegen – eine bessere Kombination hätten wir uns nicht wünschen können.“

Autor: Christine Ryll

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