Wahrscheinlich kommt Lochblech im Wohnungsbau nirgends häufiger zum Einsatz als an Balkonen. Wer aufmerksam durch Wohngebiete geht, wird dies bestätigen können. Darum ist es nur logisch, dass wir immer wieder Anwendungsbeispiele bringen, die sich diesem Fleckchen Wohnglück widmen. So wie die Wohnanlage im schweizerischen Menziken, die gerade dieser Tage an ihre Bewohner übergeben wird.
Menziken ist ein 5.000-Seelen-Städtchen im Aargauer Hügelland. Das Objekt Plattenstrasse Menziken, das wir uns anschauen, besteht aus drei vierstöckigen Mehrfamilienhäusern mit je zwölf Wohneinheiten. Wir erkennen eine typisch schweizerische Architektur: zurückhaltend, bodenständig, nüchtern, aber mit Sorgfalt entworfen und vor allem – mit Flachdach. Über dieses Objekt sprachen wir mit dem Projektleiter Alex Tschuppert von der Anliker AG, die als Generalunternehmung die Häuser gebaut hat. Installiert wurde das Lochblech von Bühlmann Metallbau aus Littau, von denen auch die Befestigungselemente kommen. Tschuppert beurteilt, wie könnte es anders sein, den Werkstoff Lochblech eher nach seinen funktionalen Aspekten. Was ist es denn, das Lochblech als Balkonverkleidung so reizvoll macht? Es ist in erster Linie ganz klar die einzigartige Semitransparenz, die Lochblech wie keinen anderen Werkstoff auszeichnet. Das sieht auch der Projektleiter so: Wer auf dem Balkon sitzt, kann durch die Lochung nach außen schauen – aber gleichzeitig schützen die Metallflächen vor der Einsicht! Aber der Bauleiter erkennt noch mehr Vorteile: Man montiert es – und hat anschließend jahrelang seine Ruhe, denn es ist sehr robust und gegen Kratzer unanfällig! Und: Man hat das ganze Farbspektrum zur Verfügung und es gibt zu Handlauf und Stützen keine Farbdifferenz, denn die können in der gleichen Farbe lackiert werden. Und so bildet hier das Geländer in Anthrazit eine Einheit und einen sehr schönen Kontrast zu der pfirsichfarbenen Fassade. Lochblech ist ein besonderes Gestaltungselement, mit einem ganz speziellen Touch!
Kann man die oben gestellte Frage umfassender beantworten? Wohl kaum. Gönnen wir den Bewohnern die Freude am Wohnen, ohne auf dem Präsentierteller zu sitzen.
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