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Pflegeheim in Bad Kreuznach

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Pflegeheim in Bad Kreuznach

Farbe ins Leben bringen

Mit Farben Lebensfreude vermitteln – nach diesem Konzept ließ die kreuznacher diakonie ein Heim für 60 pflegebedürftige, teils schwer- und mehrfachbehinderte Menschen gestalten. Das neue Gebäude ist hell, freundlich – und natürlich farbenfroh. Gerade im Gesundheitswesen gewinnt der Wohlfühl-Aspekt neben klassischen Funktionalitäten an Bedeutung. Auch die Bewohner im neuen Haus Pella sollen nicht nur erstklassig betreut werden, sondern sich darüber hinaus wohl- und zuhause fühlen. Aus diesem Grund wurde bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der professionelle Farbgestalter Peter Zoernack in die Bauplanung mit einbezogen.

Peter Zoernack weiß, wie er mit unterschiedlichen Farbnuancierungen positive Stimmungen aufbauen kann: Gerade die sanften, leichten und hellen Pastelltöne, die aus der natürlichen Farbigkeit hergeleitet werden, vermitteln eine sonnige Farbstimmung. Diese wiederum führt zu einer inneren Balance und erfüllt die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit. Farben wirken vor allem im Unterbewusstsein und beeinflussen die Menschen – positiv oder negativ. Pflegeheime werden häufig als bedrückend empfunden. Gerade hier hilft eine harmonische Farbgebung, Ängste abzubauen und ein Gefühl des Willkommenseins zu vermitteln. Und genau dieses Ziel hatte Zoernack bei der Gestaltung des Hauses Pella in Bad Kreuznach vor Augen.

Der Neubau ist in das Gelände der kreuznacher diakonie integriert, auf dem auch ein Krankenhaus, eine Schule sowie weitere Wohnheime und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen betrieben werden. Der zentrale Eingangsbereich verbindet zwei Gebäudeflügel, die sich U-förmig um einen Innenhof gruppieren. In diesem offenen Innenhof laden Gemeinschaftsbalkone und -terrassen in die frische Luft ein. Bodenständige Fenster bieten auch Rollstuhlfahrern und bettlägerigen Bewohnern einen ungehinderten Blick ins Freie. Das Heim wurde für fünf Wohngruppen mit je 12 Bewohnern konzipiert. Jeder dieser Gruppen ist ein eigener Aufenthaltsbereich mit Wohn- und Esszimmer zugeordnet. Offen für alle sind weitere Räume, unter anderem ein Musikzimmer sowie Ruhe- und Therapieräume.

Dem dreigeschossigen Gebäude sieht man bereits von Weitem die kreative Zusammenarbeit von Architekt Steffen Jung und dem Farbdesigner Peter Zoernack an. Ungewöhnlich ist die Farbgestaltung der Fassade: Verschiedene Gelb-, Grün- und Rottöne sorgen für einen lebendigen und trotzdem harmonischen Gesamteindruck. Zugleich schaffen sie einen Bezug zwischen dem Gebäude und der teils parkähnlichen, teils bebauten Umgebung. Auch architektonische Besonderheiten sind farblich akzentuiert, beispielsweise das etwa einen Meter zurückgesetzte Erdgeschoss oder die Säulen, die die übrigen Stockwerke abstützen.

Die frühzeitige gemeinsame Planung von Jung und Zoernack ermöglichte ein stimmiges Gesamtbild und das optimale Zusammenspiel von Material, Form und Farben. Vor allem der Eingangsbereich sollte ein attraktiver Blickfang werden, und zwar tags wie nachts. Dazu wurde die Fassade hier durchgängig über alle drei Etagen verglast. Am Tag spiegelt die Glasfront die umliegenden Gebäude, im Dunkeln strahlen die erleuchteten Stockwerke in heiteren Pastelltönen. Der gläserne Eingang wirkt nicht nur einladend, sondern offenbart auch, dass das Farbkonzept von Peter Zoernack nicht auf die Außenfassade beschränkt bleibt, sondern sich in den Wohn- und Aufenthaltsbereichen fortsetzt. Die Wandmalereien laufen sozusagen von außen durch die verglaste Eingangsfront nach innen weiter. Wir wollten ein Heim gestalten, in dem auch an trüben Novembertagen die Sonne scheint. Mit fröhlichen Farben bringen wir Lebensfreude ins Haus Pella und machen es für die Bewohner zu einem wirklichen Zuhause, erklärt Zoernack.

In den Fluren und Zimmern gehen natürliche Pastelltöne in geschwungenen Formen ineinander über. Farbig gestaltet sind aber nicht nur die Wände, sondern auch die Böden. Hier entschied sich Peter Zoernack für DLW Linoleum von Armstrong, mit dem er elegante Muster auf den Boden gezaubert und vor allem die langen Flure optisch aufgelockert hat. 131 Farbtöne standen ihm zur Verfügung, eine verführerische Vielfalt für den kreativen Farbdesigner. Mit verschiedenen Gelb- und Grüntönen des Belags DLW Linoleum Marmorette gab er den Räumen ein unverwechselbares Gesicht, markierte im Gebäude verschiedene Zonen und schuf so Orientierungshilfen für die Bewohner.

Linoleum bot sich aber nicht nur aus optischen Gründen an. Denn dieser Klassiker unter den Bodenbelägen, der nach wie vor nahezu komplett aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, ist strapazierfähig, stuhl- und bettrollengeeignet, dazu langlebig und leicht zu reinigen. Bewohner und Personal lieben den elastischen Belag, weil er angenehm fußwarm und rutschhemmend ist, und weil er hohe Trittsicherheit bietet. Die bakteriostatische Wirkung bremst nachweislich das Wachstum von Bakterien und fördert dadurch die Hygiene auf natürliche Weise – für ein Pfle-geheim unverzichtbar. Während es Peter Zoernack die Farben angetan hatten, ließen sich Architekt Steffen Jung und die kreuznacher diakonie von den vielen positiven Gebrauchseigenschaften des DLW Linoleums überzeugen.

Für eine wohnliche Atmosphäre in den Einzelzimmern und Aufenthaltsräumen sorgt eine Kombination von farbigem Linoleum mit Belägen in Holzoptik. Für den DLW Vinyl-Belag Timberline sprach nicht nur die gleiche Aufbauhöhe wie die des Linoleums. Sondern Bodenbeläge aus Kunststoffen erfüllen auch höchste Anforderungen bezüglich Hygiene, Beanspruchung und Komfort. Schon deshalb sind sie prädestiniert für den Einsatz in Altenpflegeheimen und im Gesundheitswesen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Bodenbelägen gibt es bei Armstrong unter: service_germany@armstrong.com.

Weitere Informationen:

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