Zwar fügt sich der 45 m lange Backsteinbau durch Lochfassade, Materialwahl, Traufhöhe und Häuserflucht konsequent in die Nachbarschaft ein, zwei eingedrückte Dellen in der Straßenansicht verleihen ihm aber die von den Nutzern gewünschte Zeichenhaftigkeit. Der obere Rückschwung beherbergt eine frei hängende Bronzeglocke, der untere signalisiert den Eingang zur täglich geöffneten Kapelle und setzt sich auf der Hofseite als Wölbung fort – gerade so, als hätte der Druck von vorne durch das Gebäude hindurch rückwärtig eine Beule hinausgedrückt.
In Zukunft wird dieser Effekt nur noch von der Terrasse des ebenfalls im EG befindlichen Cafés (mit anschließendem Veranstaltungssaal) zu begutachten sein, denn der Blockrand wird derzeit vervollständigt. Das scheinbar im Hafenwind wehende Sichtmauerwerk wurde meisterhaft mit gegeneinander versetzten Klinkern modelliert; die reliefierte Oberfläche weckt dabei in ihrer geschuppten Ausformung Assoziationen an den Fisch als frühchristliches Symbol. Dunkel lasierte Ziegelsteine bilden ein über zwei Geschosse reichendes Kreuz.
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