das die als Ziel formulierte erhöhte Einsparanforderung in den städtebaulichem und architektonischen Ausdruck
des Wohngebäudes überträgt. Dies geschieht unter Einhaltung des engen Kostenrahmens für Sozialen Wohnungsbau.
Das energietechnische Ziel besteht in einer Maximierung von Wärmegewinnen bei Minimierung der Abstrahlungsverluste. Die Forderungen der passiven Wärmeschutzverordnung von 1996 werden mit den gewählten Technologien rechnerisch um 40% unterschritten. Dieser Wert wird in der Praxis anhand von Messungen an und im Gebäude über zwei Jahre hinweg innerhalb eines Forschungsauftrages überprüft.
Zur maximalen Ausnutzung des Sonnenlichts wird ein scheibenförmiger, seitlich angeschrägter Baukörper
entwickelt und als Nord-Süd-Typus orientiert. Während die wärmegedämmte Nordfassade weitgehend geschlossen ausgebildet wird, wird die Südfassade großflächig verglast ausgeführt und zur Vergrößerung der transparenten Oberfläche konvex gerundet.
Kalte Räume wie Treppenhäuser und Erschließungsflure werden im Grundriss nach Norden zoniert und wirken als
Wärmepuffer. Warme Räume werden südlich ausgerichtet und durch Schiebewände verbunden, so daß Sonnenlicht
auch bei seitlichem Einfall bis in die Tiefe der Wohnungen fällt. Wärmespender wie Bäder und Küchen werden innerhalb
der thermischen Grundrißzonierung zentral angeordnet. Durchgehende Balkone, die den Lichteinfall in den Wintermonaten bei niedrigstehender Sonne ungehindert ermöglichen, schützen in den Sommermonaten vor der hochstehenden Sonne.
Die Heizungs- und Lüftungssysteme werden zur Verringerung von Wärmeverlusten computerunterstützt gekoppelt, so daß
eine kontrollierte Steuerung gewährleistet ist.
Maßstäblichkeit, Ausrichtung und Form des Hauses bilden den architektonischen Kontrapunkt innerhalb der bestehenden Plattenbausiedlung Marzahns und setzen damit den städtebaulichen Akzent. Es erfolgt eine Aufwertung des
Quartiers durch die Realisierung einer hochwertigen Einzelmaßnahme.
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