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Mit Leichtigkeit montiert

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Mit Leichtigkeit montiert

Bauteile aus Holz brauchen Anschlüsse, die leistungsfähig, ästhetisch und einfach zu montieren sind. Bei der Pfosten-Riegel-Konstruktion des Erweiterungsbaus der Grundschule in Feldkirchen setzte das ausführende Holzbauunternehmen auf den Ricon®-Verbinder von Knapp.

„Bei uns flutschts“ antworten André Nicklisch und Jens Wiedermann auf die Frage, wie die Montage läuft und schieben dabei den nächsten Riegel zwischen die Pfosten der stetig wachsenden Pfosten-Riegel-Konstruktion, an der sie arbeiten. Sie ist Teil des Erweiterungsbaus der Grundschule in Feldkirchen und bildet mit rund 31 m Länge und 8 m Höhe neben weiteren kleineren Pfosten-Riegel-Konstruktionen das Traggerüst für die größte Glasfassade der Schule. Als erfahrene Monteure wissen die beiden es zu schätzen, wenn die einzelnen Arbeitsschritte so gut von der Hand gehen wie auf dieser Baustelle. Zu verdanken haben sie das dem Ricon®-Verbinder von Knapp, dessen einfaches Steckprinzip ihnen die Arbeit nicht nur erleichtert, sondern sogar zum Vergnügen macht.

Sichere Montage ohne Verkanten
Bei Konstruktionen mit großen Gesamtabmessungen wie bei der Westfassade der Grundschule gibt es für Monteure nichts Schlimmeres als wenn sich Anschlussteile verklemmen oder verkanten oder viele Handgriffe mit kleinteiligen Schrauben und jede Menge Werkzeug zu erledigen sind. Das gilt erst recht, wenn sie Bauteile auf einem Gerüst montieren müssen wie in Feldkirchen. „Mit dem Ricon® konnte das von vornherein ausgeschlossen werden“, erklärt André Nicklisch. „Aufgrund der cleveren Verbindungstechnik rutschen kurze wie lange Riegel reibungslos in ihre vorgesehene Position zwischen die Pfosten. Wir müssen sie nur auf Höhe der schmalen Gegenplatten einfädeln und daran entlang einschieben“, schwärmt er. Zum Schluss sorgen ein paar leichte Hammerschläge auf ein Deckbrett dafür, dass die Halteschrauben vollständig in den kreisrunden Ausprägungen einrasten. Damit liegen Pfosten und Riegel auch automatisch kantenbündig. „Die fließenden Arbeitsabläufe machen die Montage für uns nicht nur komfortabel, sondern auch sehr sicher“, berichtet Jens Wiedermann. „Von Vorteil ist außerdem die perfekte Arbeitsvorbereitung: Die Vereinigten Holzbaubetriebe (VHB) W. Pfalzer & H. Vogt GmbH & Co. KG haben die abgebundenen Bauteile bereits mit vormontierten Verbindern auf die Baustelle geliefert. Das heißt wir benötigen außer einem Hammer und einem Schraubenzieher kein Werkzeug für den Einbau.

Was macht den Ricon® aus?
Ricon®-Verbinder bestehen aus zwei baugleichen Teilen, den feuerverzinkten Trägerplatten, sowie den optionalen Sperrbügeln. Die Trägerplatten werden im Werk des Holzbaubetriebs nach dessen Werkplänen eingemessen und maßgenau mit selbstbohrenden Vollgewindeschrauben auf die Bauteile geschraubt: Die einen seitlich auf den Pfosten, die anderen in die ausgefrästen Stirnseiten des Riegels. Die Einfrästiefe ist mit der doppelten Trägerplattendicke so gewählt, dass der gesamte Verbinder nach dem Einschieben unsichtbar in der Ausfräsung verschwindet. Das Ganze hat noch den Vorteil, dass die Pfostenquerschnitte nicht geschwächt werden, was filigrane Konstruktionen erlaubt. Die Trägerplatten greifen gegengleich jeweils in eine 8 mm Vollgewindeschraube mit spezieller Kopfform ein, die bei der Montage optional noch mit dem Schraubendreher nachgestellt werden kann. Dies ist der große Vorteil des Ricon®, denn so besteht die Möglichkeit, material- oder fertigungsbedingte Toleranzen auszugleichen – die erlaubten Toleranzen bei der Verarbeitung sind je nach Anwendung bis zu mehreren Millimetern möglich. Die Vollgewindeschrauben übertragen nach der Montage die Kräfte in alle vier Achsen: In Einschubrichtung, mit Sperrbügel entgegen der Einschubrichtung und rechtwinklig zur Einschubrichtung. Der patentierte und bauaufsichtlich in Deutschland und Europa (ETA) zugelassene Ricon® ist planmäßig für die Aufnahme von Zugkräften ausgelegt. Ein Sperrbügel sichert den Verbinder entgegen der Einschubrichtung gegen abhebende Kräfte wie sie z. B. als Windsogkräfte auf Fassaden auftreten.

Ausrundungen und Schrauben zum Einfädeln
Das Anschließen der Riegel an die Pfosten funktioniert vor allem deshalb so komfortabel, weil die schwalbenschwanzförmigen Ausprägungen der Trägerplatten beim Einschieben der Riegel dafür sorgen, dass die Vollgewindeschrauben sicher in die endgültige Position gleiten. Dabei richten sie sich automatisch flächenbündig aus und erreichen einen Riegelanpressdruck über die gesamte Tiefe. Das garantiert neben einer fugendichten Montage ein tadelloses optisches Ergebnis. Insgesamt spart der leichte Einbau dem Verarbeiter viel Montagezeit und damit dem Bauherrn Kosten.

Riegel können von außen und innen eingeschoben werden
Stehen Stützen oder andere Bauteile raumseitig direkt vor einer Pfosten-Riegel-Fassade – wie in Feldkirchen der Fall -, hat das zur Folge, dass die Riegel nach dem Stellen der Pfosten nur noch von der „störungsfreien“ Seite, also von außen eingeschoben werden können, statt wie üblich von innen. Mit dem Ricon® lässt sich das einfach bewerkstelligen, da der Verbinder richtungsunabhängig ist.

Ricon®, selbsterklärender Verbinder
Der Ricon® hat den Vorteil, ein selbsterklärender und vielseitig einsetzbarer Verbinder zu sein: Neben Pfosten-Riegel-Konstruktionen ist er geeignet für Haupt- und Nebenträgeranschlüsse, den Wintergartenbau u. v. m. Er erlaubt zudem Einzel- wie Doppelanschlüsse. Die vielfältigen Möglichkeiten, die das Ricon®-System bietet, ermöglichen es, dass in einem Bauwerk sämtliche Anschlüsse von Holzbauteilen mit dem Ricon® ausgeführt werden können.Das liegt auch daran, dass sich der Verbinder mit allen Profilsystemen kombinieren lässt. Bei der Grundschule in Feldkirchen wählten die Architekten beispielsweise Esco-Profile. Das Ricon®-System ist außerdem in der Lage, (Glas-)Lasten bis zu 900 kg abzutragen. Durch den standardmäßigen, hohen Korrosionsschutz eignen sich Ricon®-Verbinder auch für Pfosten-Riegel-Konstruktionen im Hallenbadbereich. Darüber hinaus sind sie schon ab Querschnittsbreiten von 50 mm verwendbar und werden damit dem Wunsch vieler Planer nach filigranen Konstruktionen gerecht.
Dipl.-Ing. (FH) Susanne Jacob-Freitag, Karlsruhe

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