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Klinisches Zentrum mit Vorbildcharakter: Krebstherapie und Forschung unter einem Dach

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Klinisches Zentrum mit Vorbildcharakter: Krebstherapie und Forschung unter einem Dach

In Heidelberg gehen interdisziplinäre Patientenversorgung und exzellente Krebsforschung Hand in Hand. Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg von Behnisch Architekten bietet hierfür die passende Infrastruktur. Errichtet wurde der Stahlbetonbau mit Transportbeton der Heidelberger Beton GmbH.

Im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg werden innovative Ansätze aus der Krebsforschung mit der bestmöglichen Diagnose, Therapie und Nachsorge, aber auch der Prävention, also der Vorbeugung und Früherkennung, auf kurzen Wegen und an einem Ort sinnvoll miteinander kombiniert. „Der Neubau des NCT bietet den idealen Rahmen, um aktuelle Forschungsergebnisse in die Klinik zu übertragen“, beschrieb Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ, anlässlich der Einweihung die Vorzüge des neuen Klinikums. Als Bauherrin engagierte sich die Deutsche Krebshilfe für das NCT. Die gemeinsame Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sowie der Thoraxklinik-Heidelberg war der Vorreiter für die onkologischen Spitzenzentren in Deutschland, in denen die Patienten im Mittelpunkt stehen.

Während der Bauphase stellte die komplexe Architektur des Stahlbetonbaus von Behnisch Architekten aus Stuttgart höchste Anforderungen an alle Beteiligten. Beim Rohbau galt vor allem das Atrium als Herausforderung, erinnert sich Bauleiter Frank Bläßer. Das ausführende Unternehmen Leonhard Weiss GmbH & Co KG aus Satteldorf verarbeitete über 9.000 Kubikmeter Transportbeton C30/37 der TBG Kurpfalz GmbH und Co. KG aus dem Lieferwerk Eppelheim, einer Beteiligung von Heidelberger Beton. Was nun leicht und transparent wie ein sich nach oben öffnender Kristall wirkt, erforderte höchste Aufmerksamkeit der Betonbauer. „Das Dach besteht aus einem Faltwerk aus schräg geneigten Betonscheiben, die mit glatt geschalter Deckenuntersicht in Sichtbetonqualität SB 4 gefordert waren. Für die Schalung in vierzehn Metern Höhe mussten wir auf Stapeltürmen jeweils Schalböden errichten. Da jede darunter liegende Deckenkante verspringt, wurden diese Traggerüste jeweils versetzt, um so von verschiedenen Stockwerken aus das Dach zu erreichen“, erläutert Bläßer. Gegenüber dieser Aufgabe gestalteten sich die Sichtbetonwände mit ihrer rauen Brettspundschalung mit bewusst unregelmäßiger Struktur noch als kleinere Übung. Doch es hat sich gelohnt. Eine „einmalige Bauaufgabe“, an die sich der Bauleiter auch nach Monaten noch erinnert.

Nach der Fertigstellung bietet das neue Zentrum die passende Infrastruktur für eine optimale Behandlung der Patienten. Wie im Spitzenzentrum Heidelberg, wird in Deutschland inzwischen an zehn universitären Zentren nach dem Vorbild der amerikanischen „Comprehensive Cancer Centers (CCCs) gearbeitet. Ziel ist, die interdisziplinäre Zusammenarbeit stets weiter zu verbessern und dabei das ärztliche Handeln an Leitlinien nach neuestem wissenschaftlichem Stand auszurichten. So lässt sich auch die Krebsforschung verstärken und die Prävention von Krebserkrankungen in den Vordergrund stellen.

Auch für Patienten und Mitarbeiter wirkt sich die klare Offenheit des modernen Stahlbetonbaus gleichermaßen positiv aus. Das helle, lichtdurchflutete Atrium erstreckt sich über vier Geschosse und lässt kein bedrückendes Gefühl aufkommen. Durch den Einsatz von Sichtbeton und Holz ähnelt das Atrium eher einer modernen Lobby, in der man sich trifft und austauscht. Alenka Tschischka, eine von 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NCT und zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, lobt die kommunikative Atmosphäre des offenen Hauses. Eine positive Stimmung, die alle Anwesenden spüren. Behnisch Architekten aus Stuttgart ist mit dem NCT ein patientenfreundlicher Neubau gelungen. Ihre Architektur fördert den Modellcharakter des Hauses ebenso wie das Miteinander der unterschiedlichen Disziplinen.

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