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Jugendhotel in Bochum

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Jugendhotel in Bochum

Auf dem ehemaligen Gelände eines abgerissenen Chemiewerkes in Bottrop-Boy, entstand im Dezember 2005 nach Plänen der Architektengemeinschaft Eckhard Frodermann und Andreas Holtkamp sowie der Stadt Bottrop am Fuße einer Altlastenhalde ein Jugendhotel mit rund 2000 Quadratmetern Nutzfläche. Die Architekten versuchten dem Unort zwischen Aldiparkplatz, Gewerbehallen, Reihenhausidyll und Möbeldiscountern durch ein prägnantes Gebäude seine Identität zurückzugeben. Dies gelang Ihnen mit einem Baukörper, der durch seine Formensprache und Dachgestaltung eher wie ein frisch gelandetes Ufo aussieht, als sich der Umgebung anzupassen.

Mit einer Brücke an die Halde angedockt soll die metallene Röhre an die vergangene industrielle Nutzung des Grundstücks erinnern. Dabei kamen 850 Quadratmeter gebogene und vorbewitterte Kalzip-Aluminium-Profiltafeln mit stuccodessinierter Oberfläche zum Einsatz. Die tragende Konstruktion besteht aus gebogenen Stahlträgern in den Röhrenkopfbereichen sowie abgerundeten Betonwänden. Die Außenwände wurden in Stahlbetonfiligranwänden mit Wärmedämmverbundsystem ausgeführt. Nichttragende Innenwände mit Schallschutz-Anforderungen sowie teilweise tragende Innenwände bestehen aus großformatigem SILKA KS Plus-Planelemente Mauerwerk. Durch die schlanke, aber hoch belastbare Wandkonstruktion sind Nutzflächengewinne bis zu 7% erreicht worden. Die Fenster bestehen einerseits aus Kunststoff, andererseits aus Aluminiumprofilen, die teilweise in Pfosten-Riegelkonstruktion ausgeführt wurden.

Das Hotel wird von Osten und Westen über Brücken und Rampen erschlossen. In der Lobby angekommen, kann das junge Publikum entweder im Restaurant absteigen, in die familien- und behindertengerechten Zimmer oder über die vertikale Erschließung in die oberen Geschosse gelangen. Um den Großküchenbereich vom Hotelbetrieb zu trennen, wurde eine weitere Ebene für die Küche und den Servicebereich geschaffen. Ein Weg zwischen Halde und Gebäude ermöglicht die Zufahrt, ohne dabei den Hotelbetrieb zu stören. Im Nordkopf der Röhre wurde ein zweigeschossiger Multifunktionsraum mit innen liegender Treppe und Galerie angeordnet. Im Süden befinden sich ein Seminarraum sowie ein behindertenfreundliches Familienzimmer. Alle weiteren 14 Hotelzimmer werden über Laubengänge erschlossen.

Vom Jugendhotel aus sind nicht nur kulturelle Sehenswürdigkeiten der Region wie die Zeche Zollverein in Essen, der Gasometer in Oberhausen und das Tetraeder in Bottrop schnell zu erreichen. Auch Freizeitangebote wie das Alpincenter und die Warner Brothers Movie World sind gleich in der Nähe. In einem zweiten Bauabschnitt entsteht bis 2007 ein Jugendkombihaus, das eine Kinder- und Jugendfreizeitstätte, Werkstätten zur Berufsqualifizierung und eine Veranstaltungshalle beherbergt.

Weitere Informationen:

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