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Hochwasserpumpwerk Köln

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Hochwasserpumpwerk Köln

Leuchtende Landmarke –
Illumination von Kölner Pumpwerk bildet Rheinpegel ab

Mit dem Einladungswettbewerb in 2004 verfolgten die Entwässerungsbetriebe der Stadt Köln das Ziel, das nahe am Rhein gelegene Pumpwerk sensibel in die umgebende Uferlandschaft einzubinden. Hierfür sollte eine anspruchsvolle architektonische Gestaltung die Bedeutung des unterirdischen Bauwerks reflektieren. Die Form des Gebäudes ergab sich größtenteils aus seiner technischen Funktion. Das Pumpwerk teilt sich in einen Tiefbau- und einen Hochbauteil: Der unterirdische Bau birgt sechs Pumpen mit verschiedenen Leistungsvolumina, das Hochbauwerk nimmt hierbei die elektronische Versorgung auf.

Landschaftliche Einbindung und Gestaltung
Die gestalterische Lösung des Büros Kaspar Kraemer beruht auf der behutsamen Einfügung des Gebäudekomplexes in den Landschaftsraum durch eine fließende Geländemodulation. Eine Erdwelle greift die Terrassierung der Uferböschungen mit ihren verschiedenen Neigungen auf. Diese mit Gras bewachsene Erdwelle ist als befahrbares Gründach für Wartungsfahrzeuge konzipiert. Dadurch konnte auf die ursprünglich geplante Rampenerschließung verzichtet werden. Die der Stadt und dem Rhein zugewandten Seitenwände des Gebäudes wurden mit dem für die Uferböschung typischen Basaltstein verkleidet.

Von dem komplett landschaftlich eingebetteten Gebäude ist lediglich das Hochbauteil des Pumpwerks sichtbar, der als Kubus das Tiefbauteil rheinseitig überragt. Städtebaulich schließt das Gebäude das mit Büro- und Wohnungsbauten entwickelte Rheinauhafen-Areal ab, beziehungsweise öffnet es.

Die Fassade ist als Metall-Gitterrost-Fassade realisiert und umhüllt mit einem Abstand von 90 cm den Betonkubus. Die zahlreichen Öffnungen des Gebäudes, bedingt durch Zu- und Abluftgitter der technischen Räume und Fensteröffnungen, werden so gestalterisch überspielt.

Lichtkonzept
Die tagsüber zurückhaltende Metall-Fassade des Hochbauteils entfaltet in der Nacht eine eigenständige und signifikante Wirkung: Als leuchtende Landmarke ist sie entlang des Rheins weithin sichtbar. Mit Hilfe von Power-LEDs , die innerhalb der Metall-Gitterkonstruktion montiert sind, werden verschiedene Farbspektren auf die Betonfassade des Hochbauteils abgebildet. Fließende Übergänge ermöglichen sich ständig wechselnde Lichtstimmungen. Zusätzlich werden die Basalt-Böschungswände punktuell über Bodenstrahler beleuchtet.

An der Farbigkeit des Kubus ist der aktuelle Pegelstand des Kölner Rheins ablesbar. Blau oder Grün bedeuten normaler Pegelstand. Erscheint die Farbe Gelb, führt der Rhein einen erhöhten Wasserstand. Rot dagegen bedeutet Gefahr und signalisiert Hochwasser, erläutert Kaspar Kraemer sein Lichtkonzept. Besondere Illuminationen zum Beispiel zu Großveranstaltungen wie Kölner Lichter oder Silvester sind ebenfalls vorgesehen. Das offene Beleuchtungssystem wird zentral von den Stadtentwässerungsbetrieben aus gesteuert. Ein Dämmerungsmesser sorgt dafür, dass sich die Leuchtdioden bei wechselnden Jahreszeiten rechtzeitig aktivieren.

Die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Straßenbahn-Haltestelle soll in ihrer Gestaltung an das Hochwasserpumpwerk angeglichen werden. Auch hierzu entwickelt das Büro Kaspar Kraemer die Leitdetails und begleitet die Neugestaltung in Zusammenarbeit mit den Kölner Verkehrs-Betrieben.

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