Das kleinste Haus in der Baba Siedlung, erbaut von Ladislav Zák für den Kunsthistoriker Karel Herain, zeigt Dynamik. Drei schlanke Baukörper unterschiedlicher Größe und Proportion versehen mit horizontalen Linien der Fensterbänder, Pergola, Freisitz und des Daches der Küche mit Eingangsbereich sind in ihrer Komposition der Ursprung der Dynamik dieses Hauses. Der Kleinste der schlanken Baukörper schiebt sich auf der Nordseite bis an die Grenze des Grundstücks und winkt mit seinem auskragendem Dach über dem Eingang zum Eintreten herbei. Das niedrige Fensterband belichtet Küche und WC und schützt in seiner angebrachten Höhe vor neugierigen Blicken. Der mittlere und höchste der drei Baukörper, man könnte ihn als Erschließungskörper betrachten, findet seinen runden Abschluss in der gewölbten Treppenhaus-wand. In ihm befinden sich tatsächlich die internen vertikalen und horizontalen Erschließungswege innerhalb jedes Stockwerkes und des ganzen Hauses. Auch der Längsweg zum angedockten Freisitz im Erdgeschoss. Nach Norden zeigt sich diese Fassade geschlossen und schützend, nur die Dachterrasse erhält eine großzügige Öffnung. Der Dritte Baukörper zeigt nach Süden und öffnet sich. Seine Räume sind durch den Erschließungskörper nach Norden hin geschützt. Hier sind alle Wohnräume untergebracht, der introvertierte Bereich ist hin zur ruhigen Seite des Grundstücks ausgerichtet. Fensterbänder und ein zurückgesetzter Sockel der sich im angedockten Freisitz fortsetzt betonen die Horizontale und bestärken auch auf dieser Seite die Dynamik. Für rote Fenster und Türen entschied sich der jetzige Besitzer Prof. Marcel Zachoval und verlieh dem Haus damit auffallende Farbtupfer.
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