Mitten im Hackeschen Hof Nr. 3 steht der Ausstellungspavillon zur Präsentation zeitgenössischer Kunst. Das ehemalige Trafohäuschen, damals schon zu Ausstellungszwecken genutzt, wurde entfernt und durch einen Neubau aus Sichtbeton ersetzt. Der Pavillon bildet einen starken Gegensatz zu der bestehenden Hofbebauung und tritt, durch die etwas abgerückte Stellung von der Hofmauer, in eine objekthafte Wirkung. Genauso ist das Ausstellungsgebäude selbst, durch seinen monolithischen Betonbügel gegenüber seiner punktgehaltenen Glasfassade, sehr kontrastreich. Aber auch in anderen Bereichen setzt sich dieses Wechselspiel fort. Die raumhohe, drehbare Glastür sitzt asymmetrisch zur übrigen Verglasung. In dem mattierten Verbundsicherheitsglas der Rückwand befinden sich Klarglaslamellen, die einen Durchblick zum Friedhofspark schaffen. Im Inneren nehmen die massiven Seitenwände alle Installationen auf. Vier Trennwände ermöglichen über ein Deckenschienensystem eine Vielzahl an Raum- und Ausstellungsvariationen – von der offenen Vitrine bis zur raumumschließenden Videoprojektion. Beheizt wird der Baukörper über Schachtkonvektoren, die entlang der Scheiben angeordnet sind. Abends tritt der Pavillon besonders in Erscheinung. Dafür sorgen Bodeneinbauleuchten im Zwischenraum zwischen Rückfront und Hofmauer. Der besandete Gussasphaltbelag des Bodens sowie die schwellenlose Ausführung der Glasfassade untersteichen die öffentlich Funktion der Galerie. ps
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