Das Freischwimmbad Eybesfeld im österreichischen Jöss, nahe bei Graz, wurde vom Wiener Architekturbüro Pichler & Traupmann entworfen. Mit seinen geschwungenen Formen und der knalligen Farbe ist die skulpturale Anlage ein Blickfang im Park des Schloss Eybesfeld.
Das Projekt entwickelte sich während der Bearbeitung aus einem Umbaukonzept für Schloss Eybesfeld, das ursprünglich ganz anders aussah. Das um einen Meter abgegrabene Gebäude sollte eine neue Basis bekommen, mit Integration in die Landschaft mittels einer umlaufenden Schleife in Sichtbeton. Diese Schleife sollte Wohnfunktionen, Sekundärfunktionen sowie auch ein Hallenbad enthalten. Stattdessen entschieden sich die Architekten für eine Teilung der Projekte. Während im Erdgeschoß des Schlosses eine Wohnlandschaft aus leuchtenden Möbelkörpern entstanden ist, die nach außen nur minimal in Erscheinung tritt gibt es außerhalb der ehemaligen Schlossmauer, am Eckturm zum Park hin situiert, nun eine skulpturale und knallige, neue Badelandschaft.
Das Schwimmbad, das 2009 fertiggestellt wurde, zeigt sich ganz wie aus einem Guss. Es liegt mit Polyester bzw. Polyurethan völlig homogen beschichtet im Rasen des Parks. Alle dazugehörigen Elemente, wie Becken, Beckeneinstieg, Liegeterrasse, Spielplatz, Sitzrampe sowie Sonnendeck werden als Zonen einer einzigen homogenen Figur aufgefasst. Der Beckeneinstieg und die Sitzrampe sind an deren Oberfläche wellenförmig verformt, sodass anatomisch geformte Sitz- und Liegemulden entstehen. Umkleiden und Nebenräume nehmen kaum Einfluss auf das Erscheinungsbild der Gesamtform. Sie sind als reine Glaskonstruktionen unter der frei tragenden Betonkonstruktion angeordnet, wo sich die Figur als Sitzrampe aus dem Rasen in die Höhe klappt.
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