Denkmalschutz – manchmal hat man den Eindruck, dass dieses Wort mehr Bedenken und Ängste als positive Assoziationen auslöst. Dabei darf man bei all den Bauaufgaben rund um denkmalgeschützte Häuser nicht vergessen, dass manches Schmuckstück heute nicht mehr oder zumindest nicht mehr in der originalen Qualität bestehen würde, gäbe es diese Regelung in Deutschland nicht. Erinnert sei nur an die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als zwischen Garmisch und Flensburg so manches baugeschichtlich wichtige Gebäude fallen musste, statt erhalten zu werden – ob Kronprinzenbau und Kaufhaus Schocken in Stuttgart oder weite Teile der Altstadt in Frankfurt, wo jetzt erneut ein zu hinterfragendes Projekt stattfindet. Wie man es auch wendet: Der Denkmalschutz dient der Baukultur, sofern er ernst genommen wird und mit Verstand ausgeführt wird.
Wie Planer, Bauherr, zukünftige Nutzer und Denkmalschutz gemeinsam zu einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis kommen können, zeigt die Alte Frauenklinik in Tübingen. Die ehemals zur Uni-Klinik gehörende, klassizistisch-historistische Anlage wurde seit 2002 nicht mehr genutzt und ist nun einer neuen Funktion zugeführt worden.
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