Das Konzept für den Verwaltungsbau orientiert sich an den vorhandenen baulichen Strukturen und übersetzt diese in eine zeitgemäße Sprache. In der Klarheit des Baukörpers spiegelt sich der rechtwinklige Grundriss der barocken Stadt; seine Haut aus engmaschigem Metallgewebe greift in Gliederung und Farbigkeit die Fassaden der umstehenden Kasernengebäude auf. Die Grundstücksmauer aus der Gründerzeit wurde bewusst erhalten – als klares städtebauliches Element und Schutz für das parkartige Gelände, das den Neubau umgibt. Alt- und Neubau sind über einen verglasten Steg miteinander verbunden. Nur auf einer Stütze liegend, versteckt sich der neue Steg zwischen den Baumkronen und schafft eine direkte, aber transparente Verbindung beider Baukörper.
Der Erweiterungsbau des Landratsamtes ist als funktionales Verwaltungsgebäude mit einem Atrium konzipiert. Büros für rund 250 Mitarbeiter erstrecken sich auf fünf Etagen um einen hellen und großzügigen Innenhof. Die Überdachung dieses Innenhofes sorgt neben einer regulierbaren Belichtung für ein gutes Gebäudeklima – ähnlich wie bei einem Wintergarten wird solare Energie unter dem Dach gesammelt oder durch den Sonnenschutz abgehalten – und schafft zudem einen besonderen Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher. Die Energieeinsparungen sind nachhaltig und zukunftsweisend: Standards und Kennwerte der neuen Energieeinsparverordnung wurden klar unterschritten.
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