Die Wohnanlage mit ursprünglich 33 Wohnungen besteht aus zwei einfachen Baukörpern mit einem Satteldach von 30 Grad Dachneigung, die zueinander um Giebelbreite versetzt stehen. Sie wurde im Jahr 1958 erbaut und gehört damit zu den Gebäuden, die den Baustil ganzer Stadtteile der jungen Stadt Bremerhaven prägen und typisch sind für viele deutsche Städte, die nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut werden mussten.
„Wir betrachten jedes Gebäude stets in seiner Gesamtheit,“ erläutert der mit der Gesamtkonzeption und Planung beauftragte Architekt Hans-Joachim Ewert. „Das heißt nicht nur unter den Aspekten der Energieeffizienz, der Wirtschaftlichkeit und des Klimaschutzes, sondern auch hinsichtlich der Sicherung von Gesundheit, Behaglichkeit im Gebäude und eines menschengerechten Umfeldes unter Erhaltung sozialer und kultureller Werte. In der Ringstraße stand eine technisch und baukonstruktiv einwandfreie Substanz zur Verfügung, die sich aufgrund ihrer schlichten architektonischen Gestaltung hervorragend für eine Sanierung eignete.“
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit kostete es deutlich weniger Energie, die Wohnungen im Bestand zu sanieren, als sie abzureißen und dann neu zu erstellen. Hinzu kam das Thema Ressourcenschonung und Abfallvermeidung: Ein Abriss produziert Abfall und Bauschutt, der anschließende Neubau hat einen immensen Rohstoff- und Energiebedarf.
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Energetische Sanierung und Modernisierung einer Wohnanlage in Bremerhaven