Brindley-Place war im 19. Jahrhundert ein Symbol des industriellen Machtzentrums von Birmingham. Doch wie überall in Großbritannien brach auch hier die Fertigungsindustrie im 20. Jahrhundert zusammen, und seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts standen die Gebäude in diesem Viertel leer. Es bedurfte großer Anstrengungen, diesem Konglomerat ehemaliger Fabrikgebäude neues Leben einzuhauchen. Drei Entwickler versuchten ihr Glück, die beiden ersten jedoch gingen in Konkurs. Die Wirtschaftskrise in den frühen neunziger Jahren erschwerte die Angelegenheit, doch dem Entwicklungsunternehmen Argent, das das Areal zu einem Spottpreis erworben hatte, gelang eine regelrechte städteplanerische Glanzleistung.
Was die neue Entwicklung trotz der Vielfalt an Stilen und Formen zusammenhält, ist das im Masterplan definierte Ziel, eine durchdachte Zone für Fußgänger zu schaffen, in Kombination mit Arkaden für eine durchlässige untere Gebäudezone. Die britische Design Überwachungsorganisation CABE sieht die Gesamtentwicklung als Erfolg und lobt das ausgeprägte Raumgefühl, die öffentlichen Plätze und die gestalterische Antwort auf den Kanal, die wahrscheinlich als charakteristischste Eigenschaft von Brindley-Place gilt.
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