Umgeben vom typischen Einfamilienhaus-Chic aus Sattel-, Zelt- und Walmdächern befindet sich an einem Hanggrundstück das AK3, so der Projektname eines Einfamilienhauses, das die Bauherrenfamilie beim Architekten Florian Hertweck in Auftrag gegeben hat. Eine Umgebung, die wie geschaffen dafür scheint, dass Florian Hertweck hier ein Haus entwerfen konnte, das seine Antwort auf die sonstigen Wohnbauten darstellt. Diese lehnt er ab und wollte hierzu einen Kontrast schaffen. Einen Kontrast zu Häusern, von denen er sagt, dass sie teilweise schon als Neubauten eine veraltete Architektur darstellen. Denn den neuen Lebens-, Arbeits- und Wohnformen würde mit althergebrachten Lösungen begegnet, statt mit neuen Ideen darauf zu reagieren. Und so steht an der Sinziger Straße hinter einer mittelhohen Betonmauer die Antwort von hertweck devernois architectes auf diese neuen Umstände und die damit verbundenen Lebenswelten.
Eine Antwort, die in das idyllische Wohngebiet wie ein Fremdkörper eindringen könnte, wenn sie nicht so gut umgesetzt wäre. Denn trotzt der deutlich anderen Architektursprache und trotzt der zeitgemäßen Interpretation des Wohnens mit viel Glas und anderen alternativen Materialien an der Fassade, wirkt das Gebäude mit seiner Baumasse, seinen Maßen und Traufhöhen nicht störend, sondern gut eingebettet – was wahrscheinlich der eine oder andere Nachbar anders sehen könnte.
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