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Wärmedämmung attraktiv gestaltet

Knauf Gips KG
Wärmedämmung attraktiv gestaltet

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WDVS an Plattenbau-Betonwänden

In Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern wurden Plattenwohnungsbauten rückgebaut, neu gestaltet sowie energetisch nach den Anforderungen der EnEV saniert. Das Wärmedämm-Verbundsystem WARM-WAND Basis von Knauf an der Fassade senkt die Heizkosten, spart Energie und sorgt für ein behagliches Raumklima in den Wohnungen. Eine aparte Farbgestaltung setzt attraktive Akzente und lockert das Bild im Wohngebiet Kiefernheide am Pablo-Neruda-Ring 76 – 82 wohltuend auf.

Wohltuend springt die weiße Fassade mit ihren grünen und grauen Farbelementen ins Auge. Eine harmonische Farbkombination, die durch die grafischen Farbelemente Frische und spielerische Lockerheit ausstrahlt. Die dreigeschossigen Gebäude wirken mit ihrem auskragenden Flachdachüberstand modern und wie neu gebaut. Der graue, etwas zurückgesetzte Sockelbereich mit dem halb im Erdboden liegenden Kellergeschoss gibt dem Gebäude eine elegante Leichtigkeit. Balkonbrüstungen aus changierendem Plexiglas, farbige Trennwände und Stützen an den Balkonen, insbesondere aber die eindrucksvolle Farbgestaltung der Fassade verleihen dem Gebäude architektonischen Pfiff und erhöhen den Wohnwert.

Drei statt sechs Geschosse
Bis vor kurzem sahen die modernen Gebäude am Pablo-Neruda-Ring noch genauso aus wie die umliegenden gesichtslosen Einheits-Plattenbauten mit denselben negativen Wohneigenschaften und Energiebilanzen. Doch die Unternehmensstrategie der Eigentümerin, der Neustrelitzer Wohnungsbaugesellschaft mbH (Neuwo), sah eine Aufwertung im Wohngebiet Kiefernheide mit den Gebäuden am Pablo-Neruda-Ring 76 – 82 vor, unter anderem durch einen partiellen Rückbau. So wurden dort drei der ursprünglich sechs Geschosse der Plattenbauten und das ursprüngliche Schmetterlingsdach mit Innenentwässerung durch ein flaches Dach mit Dachüberstand ersetzt. Die Vorbauten in den Eingangsbereichen wurden entfernt, die Eingänge weggenommen und Balkone neu gestaltet, ebenso die Treppenhäuser und Außenanlagen. Die veränderte Gebäudestruktur schafft neue Sichtbezüge, unterstrichen durch eine gezielte Licht- und Freiraumgestaltung und die unkonventionelle Fassadengestaltung.

Energetische Sanierung für Umwelt und Mensch
Eine wichtige Maßnahme, um die Vorgaben der EnEV zu erfüllen und den Wohnkomfort zu erhöhen, war die energetische Sanierung der Fassade bis zur Kellerdecke. Das Kellergeschoss im Sockelbereich erhielt eine Perimeterdämmung. „Durch die Wärmedämmung beläuft sich der neue Transmissionswärmeverlust der Außenwände auf U = 0,190 W/(m K), das heißt, es wurde der Standard ›Kfw-Effizienzhaus 85‹ erreicht“, erläutert Angelika Milbredt, Abteilungsleiterin Technik bei der neuwo.

Die 1991 gegründete Wohnbaugesellschaft, ein wirtschaftlich und sozial orientiertes, dem Gemeinwohl verpflichtetes Unternehmen, ist zu hundert Prozent im Eigentum der Stadt. Als größter Vermieter in der Kreisstadt Neustrelitz bewirtschaftet die neuwo ca. 3.000 eigene Wohnungen und verwaltet weitere 1.200 Wohnungen für verschiedene private Hauseigentümer. Neustrelitz hat 22.356 Einwohner; mit seiner in Europa einmaligen barocken Stadtanlage liegt die Mittelstadt auf halben Weg zwischen Berlin und der Ostsee, eingebettet in die Mecklenburger Seenplatte.

Bewährtes WARM-WAND System
Für die Fassadendämmung wählten die Verantwortlichen der neuwo das bewährte Wärmedämm-Verbundsystem Knauf WARM-WAND Basis, bestehend aus EPS-Dämmstoffplatten 035 mit einem mineralischen Beschichtungsaufbau aus Klebemörtel, Armiergewebe und Oberputz. Die expandiertem Polystyrol-Fassadendämmplatten, hier in 140 mm Dicke, werden auf den Untergrund geklebt und gegebenenfalls zusätzlich gedübelt. Damit sind schon zahlreiche Plattenbauten modernisiert worden. „Das WARM-WAND System hat sich absolut bewährt und ist einwandfrei und rationell zu verarbeiten“, berichtet Tim Holz, Bauleiter bei der NOWA Bau. Vor der Montage der wärmenden Hülle musste die Waschbetonfassade der WBS 70-Bauten mit Hochdruck gereinigt werden. Die Wohnungsbauserie 70 – kurz WBS 70 – wurde Anfang der 1970er-Jahre in der DDR unter anderem von der Deutschen Bauakademie und der Technischen Universität Dresden entwickelt. Von den rund 1,52 Millionen errichteten Wohnungen in Plattenbauweise bis 1990 ist der Typ WBS 70 mit insgesamt 644.900 Wohneinheiten und einem Anteil von etwa 42 Prozent am weitesten verbreitet.

Mineralisch vom Kleber bis zum Putz
Die Betonwand ist dreischichtig mit Kerndämmung aufgebaut. Auf die gereinigte, grundierte Fassade trugen die Fachhandwerker den mineralischen Klebe- und Armiermörtel SM300 aus dem WARM-WAND System maschinell auf. Durch seine hohe Klebekraft, die Druckfestigkeit (Klasse CS III) und den Haftzusatz ist er prädestiniert für das Anbringen von EPS-Dämmplatten. Auf die Dämmplatten kam die Armierschicht mit dem Klebe- und Armiermörtel Lustro. Vollflächig und oberflächennah darin eingebettet sorgt das alkalibeständige Armiergewebe 4×4 mm mit seiner hohen Zugfestigkeit für sicheren Halt. Die Innenecken von Fensterleibungen zum Sturz wurden durch eine Diagonalarmierung mit zusätzlichen Armiergewebestreifen über Eck zusätzlich gesichert. Quarzgrund von Knauf, mit der Rolle aufgebracht, ist die griffige Grundlage für den wasserabweisenden Edelputz SP 260 und sorgt dafür, dass der Putz auf der Armierlage noch besser hält. Dieser wurde überwiegend in Scheibenputzstruktur mit 2 bis 3 mm Körnung aufgebracht. In Teilbereichen, wo ein glatter Putz das Fassadenbild zusätzlich mit der Farbgebung auflockern sollte, kam eine doppelte Gewebeeinlage zur Anwendung.

Aber warum ein mineralischer Putz auf organischen EPS-Platten?„Mineralische Putze haben ganz klare Vorteile: Sie sind diffusionsoffen, wasserrückhaltend und wasserabweisend, und sie wirken alkalisch, das heißt, sie bieten einen gewissen natürlichen Schutz vor Algen und Pilzen. Und sie können mit Farbtönen bis zu einem Hellbezugswert von > 30 beschichtet werden“, weiß Knauf Fachberater Manfred Niemeyer, der das Objekt betreute.

Farbgestaltung lockert die Gebäude auf
Den optischen Abschluss der energetischen Sanierung der Plattenbauten in Neustrelitz bildete die Farbgestaltung, auf die die neuwo besonderen Wert legte. Diplom-Designer Detlef Kürzel entwarf nach den Vorstellungen von Angelika Milbredt ein eindrucksvolles Farbkonzept. „Für die dominierenden frischen Farben Grau und Grün stand das Logo der neuwo Pate, in dem diese Farben vorkommen“, erläutert sie. Detlef Kürzel kombinierte die Grundfarben Grau mit Gelb und setzte Akzente in frischem Grün an Faschen und Balkonen. Als Hauptachsen wurden vertikal die Treppenhäuser und die Balkone betont, zusätzlich waagerecht die Stockwerke durch Abstufung der Grundfarben. „Schick wird das Ganze hier durch das absichtliche Missachten der eigentlichen, von der Architektur vorgegebenen Linienführungen. Die Betonung der horizontalen Geschossachsen erfolgte versetzt und mit Vor- und Rücksprüngen in der Höhe. Faschen und Akzente sind versetzt zu den Fenstern gesetzt“, führt der Farbgestalter aus. Alles in allem ein moderner, kontrastreicher und etwas unkonventionell gestalteter Entwurf mit einem lebendigen Spiel aus geometrischen Formen.

Beschichtet wurde mit der hoch deckenden, silanisierten Reinacrylat-Fassadenfarbe Fassadol, die die Fassade zusammen mit dem Knauf WARM-WAND System vor Witterungseinflüssen schützt. Fassadol ist diffusionsoffen und hoch wasserabweisend, was sie unempfindlich gegen Algen und Pilze macht. Die Farbe ist hoch farbtonstabil mit tuchmatter Optik.


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