Schon mehr als zehn Jahre ist es her, dass die Neue Börse Selnau (Zürich) sich von einer traditionellen Parkettbörse in eine Computerbörse verwandelt hat. Damals wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen. Die elektrischen Installationen mussten den neuen Erfordernissen des elektronischen Wertpapierhandels angepasst werden. Die Form des Börsengebäudes aus dem Jahr 1992 wurde in diesem Zuge aber nicht verändert: Sie greift – zumindest in den oberen Stockwerken – die klassische Kreisform der so genannten Maklerschranken im traditionellen Parketthandel auf.
In diesem Jahr wurde das Börsenhaus aufgestockt und um ein gläsernes Attikageschoss erweitert, in dem Büro- und Konferenzräume untergebracht sind. Die Architekten Weber + Hofer aus Zürich, die bereits den Umbau im Jahr 1997 geplant hatten, griffen auch bei der aktuellen Erweiterung die geometrische Grundstruktur des Gebäudes auf. So entstand ein mehrfach abgerundetes und deshalb sehr dynamisches Geschoss, das sich harmonisch in die Bestandsform einfügt. Die Planer setzten die gesamte neue Etage leicht von der bestehenden Gebäudeflucht zurück. Dadurch wirkt das neue Attikageschoss wie ein eigenständiger Gebäudeteil. Ins Auge fällt er besonders aufgrund der Fassadengestaltung: Die „Wände“ sind rundum aus Glas, und vor diese Ganzglasfront legt sich gleich einem transparenten Mantel eine etwa 3 m hohe Glaslamellen-Anlage.
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