Früher fuhren hier Pferdewagen durch: Um die baufällige Durchfahrtscheune, die zum historischen Bauensemble von Worpswede gehört, zu retten, wurde sie 2006 von der gemeinnützigen Stiftung Worpswede gekauft. Inzwischen ist das bäuerliche Bauwerk nach Plänen des Bremer Architekturbüros Bruns und Hayungs saniert worden. Im Austausch mit der Bauherrin war ein Konzept entstanden, das Veranstaltungen zwischen Ausstellung, Musik und dörflichem Kaffeeklatsch für bis zu 200 Besucher erlaubt. Von vornherein war allen Beteiligten klar, dass es sich bei der Sanierung des Baudenkmals um ein Low-Budget-Projekt handelt, das sich nur durch Fördermittel der EU, der Gemeinde, durch Stiftungsgelder und private Spenden finanzieren ließ.
Architekt Burkhard Bruns hat sich gefühlte fünf Jahre mit dem Bauwerk beschäftigt. „Trotz enorm minimiertem Budget wurde im Dialog mit der Stiftung alles bis ins Detail durchdacht und geplant“, so der Bremer Architekt, der vom Bauherrenvertreter Hartmut Kreikenbaum, einem Stiftungsmitglied, mit ins Boot geholt worden war. Denkmalpflegerische Aspekte mit einer sinnvollen Nutzung und Ästhetik zu vereinbaren und gleichzeitig den Charakter des Bauwerks zu erhalten, war ihr gemeinsames Anliegen.
Die Beschränkung auf wenige entscheidende Sanierungsschritte, die handwerklich durchdacht und mit strenger Kostendisziplin durchgeführt wurden, haben der Bötjer‘schen Scheune gut getan.
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