Angestellte Architekten bewerten die Arbeitsbedingungen der Architekturbüros, in denen sie arbeiten oder gearbeitet haben.
Gute PR statt Stolperstein
Das so eine Bewertung die Arbeit der Architekturbüros nicht erschwert sondern im Gegenteil unterstützt, zeigen Rankings ähnlicher Art, wie z.B. das Ranking „Deutschlands beste Arbeitgeber“ vom GREATPLACETOWORK Institute Deutschland, dass in Zusammenarbeit mit Medienpartnern wie CAPITAL, impulse und personal magazin ein jährliches Ranking veröffentlicht.Das Great Place to Work Institute schreibt dazu:
„Die Arbeit des Great Place to Work® Institutes basiert auf den zentralen Erkenntnissen unserer langjährigen Forschungstätigkeit – die besagen, dass Vertrauen zwischen Management und Mitarbeitern das entscheidende Merkmal der besten Arbeitsplätze ist. Wir bieten Dienstleistungen und Instrumente an, die Unternehmen dabei unterstützen, eine Vertrauenskultur aufzubauen und dadurch effektiver und erfolgreicher zu werden.
Unternehmen nutzen auf diese Weise den Imagegewinn, um besonders qualifiziertes Personal anzulocken.“
Einen ähnlichen Effekt wünschen wir uns für deutsche Architekturbüros
Hintergrund
Der Arbeitsmarkt für Architekten ist in Deutschland vollkommen dereguliert. Dies hat in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten zu einer enormen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen geführt. Aufgrund kurzfristiger oder projektbezogener Arbeitsverträge, die oft nur 3-6 Monate Laufzeit haben, sind viele Architekten, vor allem Absolventen, die gerade erst ihr Studium abgeschlossen haben aber auch ältere Semester, regelmäßig auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Selbst nach langjähriger Berufserfahrung übersteigt das durchschnittliche Jahresgehalt eines Architekten in Deutschland selten die 40.000,- Euro Grenze. Absolventen bekommen oft nicht mehr als 26.000,- Euro – ein Gehalt, daß weit unter dem Schnitt vergleichbarer akademischer Berufe liegt.
Die Bundesarchitektenkammer spricht in diesem Zusammenhang von einem „Armutsproblem“ der Architekten.
Die Gründer von arc I vote sind selbst Architekten und kennen diese Situation aus ihrer eigenen, langjährigen Erfahrung. In der Öffentlichkeit ist das weitgehend unbekannt. Architekten werden immer noch mit dem Bild des wohlhabenden Architekten der 70er oder 80er Jahre verbunden. Dieses Bild hat allerdings mit der aktuellen Realität nichts mehr zu tun. Selbst innerhalb des Berufsstandes sind viele Missstände nicht bekannt oder werden nicht als solche wahrgenommen, weil sie als gegeben akzeptiert werden. Der Vergleich mit anderen Berufsgruppen ähnlicher akademischer Stufe zeigt allerdings ein anderes Bild – Mindesthonorarunterschreitungen, befristete Arbeitsverträge, unbezahlte Überstunden, Wochenendarbeit, häufig wechselnde Arbeitgeber sind heute tagtägliche Realität vieler Architekten. Diese Bedingungen stehen in keinem Verhältnis zu den hohen Anforderungen, die heute an Architekten gestellt werden und der hohen Verantwortung, die diese zu tragen haben.
arc I vote hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in erster Instanz auf die vorhandenen Missstände aufmerksam zu machen und diese zu benennen. Jeder hat die Möglichkeit, sich auf www.arcvote.de zu informieren. Angestellte Architekten können durch ihr Voting zu mehr Transparenz der Arbeitsbedingungen beizutragen.
Um sich wirklich ein objektives Bild zu den auf arc I vote angesprochenen Themen bzw. Missständen machen zu können, bietet das Architektenportal in seiner Rubrik „Informationen“ entsprechendes Hintergrundwissen an. Die Rubrik befindet sich im Aufbau und wird kontinuierlich ausgebaut.
AUFKLÄREN – VERBESSERN – VOTEN
Diese drei Punkte verdeutlichen, wofür arc I vote steht und was jeder einzelne tun kann, um etwas zu verbessern.
arc I vote – voten um zu verbessern.