Der Neubau folgt der Rue Castagnary und zieht sich dann in L-Form zum Nachbargebäude im Norden zurück. Dem bestehenden Bau typologisch im Wesentlichen gleich, stellt er eine optische Beziehung zu den Bauten gegenüber her. Sein mittlerer Maßstab fügt sich in das Stadtbild und die Dichte des Viertels ein.
Der Bau ist in weiße Metalllamellen gehüllt und stimmt daher farblich mit der hier dominierenden Farbe überein. Seine Formensprache ist zeitgemäß und entspricht der Raffinesse und Detailgenauigkeit mancher Gebäude in diesem Viertel. Der Rhythmus der Durchbrüche gleicht sich jenem der Bauten ringsum an und die großen vertikalen Öffnungen sind von den Pariser Fenstern inspiriert.
Die Gestaltung der strassenseitigen Fassade ist überall einheitlich, auch am abgeschrägten Teil. Sie besteht aus dünnen weißen vertikalen Metalllamellen und Schiebeblenden vor den Fenstern. Diese Blenden setzen sich aus beweglichen Lamellen zusammen, die den Sonnenschutz gewährleisten. Die Fenster unterstreichen den vertikalen Charakter der Struktur.
Die gartenseitigen Fassaden bestehen aus einer weiß lackierten, unregelmäßig verlegten Metallhülle. An den Giebeln wiederum ist der Beton als Baumaterial erkennbar.
Freitragende Balkone lassen den Ostrand leichter wirken und bieten den Wohnungen die Annehmlichkeit eines individuellen Außenraumes. Jede Wohnung verfügt über einen südseitigen Balkon, die Fenster zum Garten sind mit Außenrollläden versehen. Auf dem Dach sind Solarpaneele installiert.
Die südliche Grundstücksgrenze ist durch die Bahngleise des Gare Montparnasse beschränkt. Der Bau setzt sich vom Süd-West-Rand ab und lässt so einen von der Straße aus sichtbaren Garten entstehen. Die abgeschrägte Fassade trägt zu dieser Sichtverbindung zwischen der Rue Castagnary, der Grundstückmitte und der Landschaft in der Ferne bei.
Strasse: 39-41 rue Castagnary
PLZ: 75015
Ort: Paris
Land: Frankreich
URL: www.feichtingerarchitectes.com/
Baujahr: 2016
Bauzeit: Baubeginn März 2015 – Fertigstellung Juli 2016
Bausumme: 2 300 000 €