3xGrün – so der Name, den sich die Baugruppe wegen der Gärten vor und hinter dem Haus sowie wegen der großen, gemeinschaftlich genutzten Dachterrasse gegeben hat – steht für ein Mehrfamilienhaus, das besonders wegen seiner ökologischen Holzbauweise und der Bekleidung mit großformatigen Faserzementtafeln aus den typischen Berliner Stuckfassadenansicht heraussticht. 2008 gründeten Daniel Rozynski, Christoph Roedig und Philipp Koch das private Institut für urbanen Holzbau und entwickelten den Experimentalbau mit individuellen Grundrissen, verspringenden Fassadenreihen und großzügigen Balkonen. Die Berliner Doppelbaulücke wurde so mit einem hochwertigen Stadthaus im Energieeffizienzstandard 70 geschlossen. 13 Wohnungen zwischen 98 und 190 Quadratmeter Wohnfläche konnten 2012 von insgesamt knapp 50 Personen, darunter vielen Kindern, bezogen werden. Während fünf der sechs Maisonettewohnungen im Erdgeschoss liegen und direkt von der Straße betreten werden, erschließen sich die Etagenwohnungen durch ein großzügiges Foyer mit zwei getrennten Treppenhäusern. Für den hohen Wohnkomfort in dem modernen Holzrahmenbau sorgen die sichtbaren Massivholzdecken aus Brettsperrholz in den oberen Geschossen. Fast wandhohe Öffnungen bieten dazu maximalen Lichteinfall auf allen Etagen. Das Thema Holz setzt sich auch in der Fassade fort. Hier bestimmt eine hinterlüftete Materialkombination aus Holz und Faserzement die Optik. Während das Erdgeschoss eine Sockelzone aus Lärchenholz bildet, sind die vier Obergeschosse auf der Straßenfassade wie auch auf der Rückseite mit Grau durchgefärbten, im Licht leicht changierenden Equitone Tectiva Fassadentafeln von Eternit bekleidet.
Bundesland: Berlin
Land: Deutschland