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Im Mittelpunkt der Sanierung eines um 1890 im Landkreis Fürstenfeldbruck errichteten Bauernhauses stehen die
Neuordnung der Grundrisse, der Erhalt der historischen Bausubstanz, insbesondere des Dachstuhls, vor allem
aber die Schaffung von vielfältigen und atmosphärisch dichten Innenräumen, die einer vierköpfigen Familie ein ganz besonderes Wohnerlebnis bieten.
Um den typischen Bauernhauscharakter dieses Ensembles aus Wohn- und Wirtschaftsbereichen beizubehalten, bleiben die kleinteiligen Zimmerstrukturen im Erd- und Obergeschoss des Wohntrakts weitgehend unverändert. Einerseits unterstützen vorgefundene bzw. ergänzte alte Objekte wie etwa Türen, Leuchten oder Möbel diese Aura. Andererseits werden einzelne Räume mithilfe sorgfältig abgestimmter Farben, großflächiger
Wandvertäfelungen und edler Tapeten aber auch ganz gezielt
als dezidiert modern hervorgehoben.
Für überaus spannungsreiche räumliche Kontraste sorgt die Verknüpfung von Wohnhaus und ehemaligem Viehstall insbesondere in den offenen Dachgeschossen. Dort vervollständigen oder erneuern schwarze Stahlbauteile die Konstruktion des sandgestrahlten Holztragwerks lediglich dort, wo es unausweichlich war, während maßgefertigte, bis zu sieben Meter lange geölte Eichendielen sowie kleinere neue Einbauten das Raumgefüge prägen.
Natürliche Materialien und Oberflächen, eine zurückhaltend feinsinnige Farbigkeit sowie die überall spürbare Liebe zum Detail sorgen dafür, dass Alt und Neu zu einer selbstverständlichen Einheit verschmelzen. Von der gleichen Natürlichkeit bestimmt ist auch die Gebäudehülle, die trotz umfassender Umbau- und energetischer Sanierungsmaßnahmen fast unverändert bleibt, und auf diese Weise zum Erhalt des Dorfbilds beiträgt.
Land: Deutschland
Baujahr: 2013