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Eingebettet in ein heterogenes Stadtgefüge zwischen umgebender Wohnbebauung und angrenzenden Sportflächen, entstand mit dem Waldorf Campus Berlin nach Plänen von Kersten Kopp Architekten ein neuer Lebens- und Lernort mitten auf der roten Insel in Schöneberg.
Die in Holzbauweise errichteten Gebäude des Ensembles gruppieren sich um einen zentralen Campusplatz, der die kommunikative Mitte der Anlage bildet und sich mit einer einladenden Geste in Richtung des Hauptzugangs öffnet. Die vielgestaltigen Campusgebäude gliedern die Pausen- und Grünflächen der Schule zu den Grundstücksrändern hin.
In einem ersten Bauabschnitt wurde die Johannesschule mit Kindergarten und Hort realisiert. Die Johannesschule gliedert das Zentrum des Grundstücks in den Campusplatz sowie einen südlichen Pausenhof und verbindet die beiden Schulhöfe durch ihr Foyer. Die Figur des dreigeschossigen Gebäudes wird durch drei flügelartige Zweibünde gebildet. Diese weiten sich zu ihrer Mitte auf, sodass eine dynamische Kubatur entsteht. Die Flure werden dadurch zu einem spannungsvollen Erschließungsraum, Ausblicke in den Schulhof gliedern und belichten ihn.
In einem zweiten Bauabschnitt entstand das Rudolf-Steiner-Bildungszentrum, welches nördlich an die Johannesschule angrenzt. Das Erdgeschoss unterteilt sich in zwei Bereiche: Im nördlichen Bereich liegen der Eurythmiesaal und der Musik- und Sprachraum sowie im südlichen Bereich ein großzügiges Foyer mit einem eingeschossigen Verbindungsbereich zur Johannesschule, das sich zum großen Schulhof nach Osten orientiert.
Als dritter Bauabschnitt komplettiert eine Sporthalle die Fassung des zentralen Campusplatzes auf der Nordseite zur Wohnbebauung an der Monumentenstraße. Das Gebäudevolumen wird durch die Einfeldsporthalle sowie den eingeschossigen Nebenraumtrakt gebildet. Das lichte Eingangsfoyer bildet den direkten Zugang zur Sporthalle, die dadurch bereits vom Campusplatz aus einsehbar ist.
Der Waldorf Campus Berlin wurde im Sinne eines nachhaltigen CO2-neutralen Ansatzes in mehrgeschossiger Holzbauweise geplant. Großformatige Holzfertigteile ermöglichten eine schnelle, leise und qualitätvolle Bauweise in dem innerstädtischen Wohnviertel.
Wettbewerb: 2013
Bauzeit: 2014–16 (1. BA Johannesschule), 2016–18 (2. BA Rudolf-Steiner-Bildungszentrum), 2019–21 (3. BA Sporthalle)
Bruttogeschossfläche: 11.570 m² gesamt – davon: 6.650 m² (1. BA Johannesschule), 4.100 m² (2. BA Rudolf-Steiner-Bildungszentrum), 820 m² (3. BA Sporthalle)
Bauherr: Verein Freunde der Johannes-Schule-Berlin e.V. (1. u. 3. BA); Rudolf-Steiner-Bildungszentrum gGmbH, Emil Molt, Akademie, Freie Fachschule für Sozialpädagogik (2. BA)
Projektsteuerung: Winterer + Mohr Architektinnen GmbH, Berlin (1. u. 2. BA), sta² architekten. ingenieure. partnerschaft mbB, Königs Wusterhausen (3. BA)
Architekt: Kersten Kopp Architekten GmbH, Berlin
Wettbewerbsteam: Minka Kersten, Andreas Kopp, Torsten Suschke, Katharina Cielobatzki
Projektteam: Minka Kersten, Andreas Kopp (Projektleitung), Torsten Suschke (Projektleitung), Bilyana Asenova, Nora Brinkmann, Henrik Frölich, Christoph Haag, Alexander Kaiser, Sebastian Latz, Anne Rahausen, Valeriya Savina, Wolfgang Thiessen
Tragwerksplanung: ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin
Gebäudetechnik: ZWP Ingenieur-AG, Berlin
Bauphysik: Ingenieurbüro für Bauphysik und Baukonstruktion GmbH Dipl.-Ing. Andreas Wilke, Berlin (1. BA), B.Ing Dipl.-Ing. Sabrina Reppmann, Berlin (2. BA), Müller-BBM GmbH, Berlin (3. BA)
Akustik: Müller-BBM GmbH, Berlin
Brandschutz: Eberl-Pacan Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Landschaftsarchitekt: Gruppe F, Berlin
