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Neubau Institutsgebäude C15 und C16 in Gießen von Schulz und Schulz

Forschung | Gießen | Schulz und Schulz
THM Gießen

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Für den Neubau zweier Institutsgebäude für die THM in Gießen griffen die Planer von Schulz und Schulz die für diesen Ort typische Verblendkeramik auf. Entstanden ist ein Mix aus Rohbau und glasieten Fliesen.

Gießen war das Zentrum der Produktion keramischer Fliesen in Deutschland. Der umtriebige Zigarrenfabrikant Wilhelm Gail gründete 1891 die „Gail’sche Dampfziegelei und Tonwarenfabrik“. Bis ins Jahr 2002 wurde hier glasierte Verblendkeramik produziert und an Olympiabauten, Elbtunnel oder Space Shuttles verbaut. Doch auch in die Heimatstadt wurde geliefert, denn Gießen ist voll von gefliesten Fassaden. Die neuen THM-Gebäude greifen diese Tradition auf und erinnern an die ruhmreiche Epoche der Stadtgeschichte.

Seit den 1960er Jahren befindet sich die Technische Hochschule Mittelhessen auf dem Areal an der Wiesenstraße. Wie im übrigen stark kriegszerstörten Gießen ist auch hier das Erscheinungsbild von der Architektur der 60er und 70er Jahre geprägt. Der Wunsch nach Neuordnung des Campus schlug sich in einem Masterplan nieder, der höhere Verdichtung und verbesserte Anbindung an die Umgebung verfolgt. Die beiden Fachbereiche Maschinen- und Energietechnik sowie Bauwesen sind deshalb in zwei Gebäuden angeordnet. Das macht den Campus durchlässiger und bindet an die kleinteilige Umgebung an. Durch die einheitliche Gestaltung zeigt sich ein zeitgleich entstandenes Ensemble.

Die unterschiedlichen Raumanforderungen und die notwendige Anpassungsfähigkeit des Inneren erzeugen Grundrisse auf einheitlichem Raster und mit wenigen Tragelementen. Aufgrund der großen Spannweiten und der außergewöhnlich hohen Deckenlasten in den Laboren und Werkstätten sind die Gebäude als Stahlbetonkonstruktionen konzipiert. Durch die Auflösung der vertikalen Tragstruktur und den Einsatz von Hohlkörperdecken konnte der CO2-Ausstoß der Herstellung gegenüber konventionellen Tragkonstruktionen um rund ein Drittel gesenkt werden. Zudem sind die Decken monolithisch, also ohne mehrschichtige Aufbauten wie beispielsweise Estrich, um die Rezyclierfähigkeit der Konstruktion zu vereinfachen und Abfälle zu minimieren.


Standort: Campus Wiesenstraße, 35390 Gießen
Bauherr: Land Hessen, vertr. d. Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Niederlassung Mitte
Architekt: Schulz und Schulz Architekten GmbH, Prof. Ansgar Schulz, Dipl.-Ing. Architekt BDA DWB Prof. Benedikt Schulz, Dipl.-Ing. Architekt BDA DWB
Mitarbeiter: Evelin Wagler, Marius Ellwanger, Sebastian Attelmann, Teresa Baumann

Bauüberwachung: Sturm & Wartzeck
Technische Gebäudeausrüstung:
Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH
Tragwerksplanung: Mathes Beratende Ingenieure
Baubeginn: 2/2018
Fertigstellung: 9/2021
Nutzfläche: 3.580 m²
Bruttogrundfläche: 6.720 m²
Bruttorauminhalt: 29.030 m³
Bauwerkskosten: 25,3 Mio. EUR


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