Wir lieben es, ungewohnte Pfade zu beschreiten. Das gemeinsame Arbeiten auf Augenhöhe und der intensive Wissensaustausch mit anderen ist – davon sind wir überzeugt – für alle ein Gewinn. Wir leben das bei Franz&Sue, im Fight Club und in unserer ehrenamtlichen Arbeit in diversen Architekturinstitutionen. Schon heute entstehen mehrere unserer Projekte in büroübergreifenden Arbeitsgemeinschaften. Deswegen haben wir gemeinsam mit FreundInnen und KollegInnen ein Herzensprojekt nahe des Helmut Zilk Parks realisiert: Stadtelefant.
Ein Kreativcluster im Sonnwendviertel, einem der spannendsten Neubaugebiete Wiens, mit einem öffentlichen Lokal und gemeinsamen Veranstaltungsräumen. Für Diskussionen, zur Vernetzung und für büroübergreifende Projekte.
Starke Partner
Miteinander ist man stärker und lebt unbeschwerter, lautet unser Motto. Unser Gebäude direkt am Wiener Hauptbahnhof haben wir aus diesem Grund als GmbH entwickelt, geplant, finanziert und errichtet.
Dazu gehören die befreundeten Wiener Architekturbüros SOLID und PLOV sowie die branchennahen Unternehmen A-NULL Bausoftware und Hoyer Brandschutz.
Die Architekturstiftung Österreich und der Verein architektur in progress arbeiten als Mieter im Co-Working space. Mit einem gemeinsamen Programm beleben wir das Erdgeschoss. Im sechsten Stockwerk findet man das neue Büro von Statik Petz.
Treffpunkt Erdgeschoss
Wir legen großen Wert auf Kommunikation, ohne sie, denken wir, ist gute Arbeit und vor allem ein gutes Leben nicht möglich. Bei Franz&Sue wird seit jeher jeden Tag frisch für die MitarbeiterInnen gekocht. Eine perfekte Gelegenheit zusammenzukommen, zu diskutieren und zu feiern.
Im Stadtelefant haben wir uns dafür 100 m² im Erdgeschoss freigehalten. Das öffentliche Lokal wird von Barbara Chira und Tobias Radinger betrieben und tagsüber auch als hauseigene Kantine genutzt. Dieser Gemeinschaftsort funktioniert als Raum für Diskussionen, informelle Meetings oder Events und lädt BewohnerInnen, Angestellte des Grätzls und bei Veranstaltungen auch die Wiener Architekturszene ein, »bei uns« Gast zu sein und einzukehren.
Gründerzeithaus 2.0
Bei vielen Aspekten des Projekts haben uns die historischen Gründerzeithäuser Wiens inspiriert – am stärksten bei den 3,20 Meter hohen Räumen, die für Büroneubauten ungewöhnlich sind. Wir verzichten zwar damit auf ein zusätzliches Geschoss, erhalten im Gegenzug aber die Qualität und das Flair eines Wiener Altbaus. Auch die Fassade mit großen Fenstern im strengen Betonraster hebt sich von der Glaskasten-Monotonie typischer Büroneubauten ab.
Flexibel und nachhaltig
Im Grundriss bleiben die einzelnen Etagen des Hauses offen gestaltbar — auf tragende Zwischenwände, Gänge oder Erschließungsflächen verzichten wir gänzlich. Die Flächen werden lediglich durch den Stiegenhaus- und WC-Kern strukturiert. So bleiben die Räumlichkeiten langfristig flexibel nutzbar.
Beim Bau der Fassade werden 3,3 m x 3,6 m große Betonfertigteile verwendet, die wie ein Puzzle präzise zusammengesetzt werden. Das Besondere: Die Innen- und Außenseiten haben vorgefertigte, sandgestrahlte Sichtbetonoberflächen, dazwischen ist die Wärmedämmung bereits eingelegt. Durch diese Bauweise kommen wir mit minimaler Haustechnik aus — der Beton wirkt gleichzeitig aktiv als Speichermasse, die Kühlung und Minimallüftung erfolgt über die STB-Decken.
Name: Stadtelefant
Gebäudetyp: öffentliches Gebäude, Wohngebäude
Standort: Sonnwendviertel, Wien
Bauzeit: Planung 2016-2017, Realisierung 2017-2018