Die beiden Bundeswehrstandorte Feldafing und Pöcking werden in der General-Fellgiebel-Kaserne Pöcking zusammengelegt. Bis Ende 2020 muss dafür der nun gemeinsame Standort den neuen Anforderungen angepasst werden: Zwei neue Unterkunftsgebäude, ein zentrales Lehrsaalgebäude sowie eine Sporthalle sind neu errichtet worden. Nething // Ott übernahmen den Neubau der Sporthalle, in der seit Juni 2020 Soldaten trainieren und ihre Sportausbildung absolvieren.
Planungs- und Entwurfsgrundlage für die Sporthalle waren zum einen der Masterplan für den gesamten Standort, zum anderen ein günstiges A/V-Verhältnis sowie ein wirtschaftliches Energie- und Haustechnikkonzept. Weitere Planungskriterien: Musterplanung der Bundeswehr für Sporthallen sowie Barrierefreiheit.
Entstanden ist eine wettkampftaugliche Zweifeldsporthalle mit Galerie, zwei Geräteräumen, Umkleidemöglichkeiten undSanitäranlagen. Das Gebäude ist als rechteckiger Baukörper mit den Abmessungen 45,80m x 31,35m ausgebildet. Die lange Seite und die Teilung in einen großen und einen kleinen Hallenbereich ergibt sich aus den Vorgaben für Zweifachsporthallen nach DIN 18032 und der Musterplanung der Bundeswehr.
Das Spielfeld wird durch die Anordnung von acht, leicht nach Norden geneigten, Oberlichtern im Dach sowie einem südlichen Fensterband mit vorgesetzten Horizontallamellen gleichmäßig mit Tageslicht versorgt. Die Lamellen verhindern eine direkte Sonneneinstrahlung, was sich positiv auf den Wärmeeintrag auswirkt. Zudem werden Sporthallennutzer nicht geblendet und es bilden sich keine Sonnenstreifen in der Halle.
Das Gebäude ist als massives Ortbetongebäude mit großer Speichermasse und einem optimierten Hüllenflächenanteil geplant. Die 2-schalige Ortbetonfassade mit Kerndämmung läuft über die gesamte Höhe von acht Metern. Die hochgedämmte Hülle, Dreifachverglasungen sowie die Lüftungsanlage mit 75-80% Wärmerückgewinnung reduzieren den Verbrauch an Primärenergie deutlich. Für frische Luft im Sommer sorgt die automatisch gesteuerte und kontrollierte Nachtauskühlung.