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Brandschutzlösung - Decke im 2-Schicht-Betrie, Standesamt Koblenz

Sanierung/Modernisierung | Koblenz | Knauf Gips KG
Decke im 2-Schicht-Betrieb

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Knauf Brandschutzlösungen im Standesamt Koblenz: Wer in Koblenz heiratet, geht dazu ins ehemalige Jesuitenkolleg. Das in Teilbereichen aus dem 16. Jahrhundert stammende Gebäude wurde vor geraumer Zeit als Rathaus umgenutzt. Im Standesamt ließ die Stadtverwaltung jetzt im Bestand die Räume der ehemaligen Poststelle und Druckerei zu Büros umbauen. Die historischen Holzbalkendecken wurden nach dem Prinzip „Decke unter Decke“ brand- und schallschutztechnisch ertüchtigt.

Das Standesamt Koblenz befindet sich in einem ehemaligen Jesuitenkolleg in der Altstadt. Die Bauzeit der als Rathaus umgenutzten Räumlichkeiten datiert in Teilbereichen der Anlage bis in das 16. Jahrhundert zurück. Das Rathausgebäude I ließ die Stadt nun in Teilbereichen kernsanieren und dabei die Räume der ehemaligen Poststelle und Druckerei in Büros umbauen. Die historischen Holzbalkendecken mussten in diesem Zusammenhang brand- und schallschutztechnisch ertüchtigt werden. Zudem erforderte der Ausbau eine brandschutztechnisch unbedenkliche Lösung, um die Zargen der durchschnittlich 1,00 x 2,26 m großen Türen an der Holzbalkenkonstruktion der rund 5 m hohen Räume abhängen zu können.

Die Decken erforderten F60

Das Rathaus I ist der Gebäudeklasse 4 zugeordnet, sodass die Nutzungseinheiten der verschiedenen Ebenen mit hochfeuerhemmenden Decken (F60) voneinander getrennt werden mussten. Die Holzbalkendecken erhielten daher Unterdecken und großformatige Holzbalken wurden im 90 Grad-Winkel eingehaust. Zur Ausführung kam dabei eine an Noniusabhängern befestigte Metallunterkonstruktion mit Trag- und Grundprofilen aus Knauf CD 60/27 Deckenprofilen. Bekleidet mit einer Lage 20 mm Knauf Massivbauplatten und einer Lage 12,5 mm GKF Piano erreicht die selbstständige Deckenkonstruktion einen Feuerwiderstand von 60 Minuten (hochfeuerhemmend F-60).

In Teilbereichen ergänzte die mit den Trockenbauarbeiten betraute Wiederstein Trockenbau GmbH die Lösung mit 100 mm Knauf Trennwand Dämmplatten, um die Räumlichkeiten des Oberbürgermeisters im 1. Obergeschoss gegenüber den darunter liegenden Büros schalltechnisch zu isolieren. Dies war erforderlich, da die Bestandskonstruktion zum Teil keine akustisch wirksame Schüttung aufwies.

Türzargen für bis zu 55 kg schwer Türen von der Rohdecke abgehängt

Sämtliche Wände wurden als Trockenbauwände errichtet und mit bis zu 55 kg schweren Türen ergänzt. In der Regel werden die zur Aussteifung der Türen benötigten Knauf UA-Anschlussprofile der Türzargen vom Rohboden zur Rohdecke gespannt und die umgebenden Wände an die Rohdecke angeschlossen.

Bei den in Koblenz vorliegenden Bedingungen – Holzbalkendecke und Raumhöhen von rund 5 m – erwies sich jedoch eine alternative Lösung als praktikabler: Die Abhängung der Zargen von der Rohdecke. Vor dem Schließen der Brandschutzdecke befestigten die Handwerker dazu statisch bemessene Stahlhohlprofile an den Holzbalken. Diese U-förmigen Stahlbügel kombinieren 70/40 mm starke Rechteckrohre mit 2 mm Wandung mit Kopfplatten an beiden Bügelenden. Beide Kopfplatten wurden am Holzbalken montiert – mit der Unterseite des Stahlbügels auf der Rückseite der Bekleidung. So konnte eine kraftschlüssige Befestigung der UA-Profile durch die Beplankung von unten erfolgen. Das System leitet die Lasten der Türen an die Rohdecke weiter. Im Brandfall fällt der Temperatureintrag auf der brandabgewandten Seite so gering aus, dass die Durchdringung die Wirkung der hochfeuerhemmenden Decke nicht beeinträchtigt wird.

Unterdecke mit akustischer Wirkung

Nach der Montage der Türzargen und der beidseitig mit je zwei Lagen 12,5 mm Gipskartonbauplatten beplankten und mit 80 mm Mineralwolle gedämmten Wandkonstruktionen vervollständigten die Trockenbauer den Deckenaufbau mit einer Akustikdecke. Hier kamen jeweils an einer abgehängten Metallunterkonstruktion mit 50 mm Mineralwollauflage zwei verschiedene Systeme zum Einsatz: eine modulare Decke mit dem Knauf Cleaneo Module Unity 18/15/20 in den Büros und Fluren sowie Knauf Cleaneo Classic Platten mit Streulochung RE im Eingangsbereich. Die Büros wurden ohne Friese ausgeführt. In den Fluren umrahmen Friese die Mittelfelder, sodass ausschließlich komplette Platten verbaut werden konnten. Die Beleuchtungsmittel folgen dem Rastern der Module und gliedern sich ein.


Bautafel:

Bauherr: Stadtverwaltung Koblenz, Koblenz
Ausführung Trockenbau: Wiederstein Trockenbau GmbH, Pfaffenheck
Bauleitung: Merwald + Partner mbB, Koblenz
Planung: Stadtverwaltung Koblenz, Amt 65 / Zentrales Gebäudemanagement, Koblenz
Baustoffe: Knauf Gips KG, Iphofen
Produkte: Cleaneo Module Unity 18/15/20; Knauf Cleaneo Classic Streulochung RE; GKF Piano 12,5 mm; Massivbauplatten 20mm
Fachberatung: Knauf Gips KG, Christoph Pütz, Gebietsleiter Trockenbausysteme, Verkaufsgebiet West, Brandschutztechniker

Eine rundum gelungene Verbindung

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