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Verbund-Sicherheitsglas mit der SentryGlas® Zwischenlage von DuPont umhüllt leicht und transparent wirkende Brücke für portugiesisches Forschungszentrum

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Verbund-Sicherheitsglas mit der SentryGlas® Zwischenlage von DuPont umhüllt leicht und transparent wirkende Brücke für portugiesisches Forschungszentrum

Eine leicht und transparent wirkende Brücke aus Stahl und Glas verbindet die beiden Baukörper des ,Centre for the Unknown‘, der kürzlich fertig gestellten biomedizinischen Forschungseinrichtung der Champalimaud Stiftung in Lissabon/Portugal.

Die gläserne Hülle dieser 21 Meter langen Konstruktion besteht aus kreisförmig gebogene Verbundglasscheiben, die mit der SentryGlas® Zwischenlage von DuPont hergestellt sind. Im Vergleich zu herkömmlichem PVB ergibt diese Hochleistungsfolie ein Verbund-Sicherheitsglas mit einer geringeren Verformung unter Last und einer höheren Resttragfähigkeit nach Glasbruch. Da durch reichte ein relativ dünnes, leichtes Laminat aus, um die hohen Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Auf Grund der Lage in unmittelbarer Meernähe war die langzeitige Witterungsbeständigkeit von Verbund-Sicherheitsglas mit der SentryGlas® Zwischenlage ein weiteres Kriterium für die Auswahl. Vier spezifisch ausgeführte Klemmplatten fixieren die 1950 mm × 1320 mm großen Scheiben an ihren Eckpunkten. Als Tragwerk für die Hülle dienen stählerne, im Abstand von je zwei Metern positionierte Rippenbögen. Die bauliche Ausführung übernahm der Verglasungsspezialist Bellapart, Olot/Spanien.

Die von Cricursa, Granollers (Barcelona)/Spanien, hergestellten Verbundglasscheiben für die Hülle der Brücke bestehen aus je zwei 8 mm dicken Scheiben aus heißgelagertem Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG-H) und einer 2,28 mm dicken SentryGlas® Zwischenlage. Um eine vergleichbar geringe Deformation zu erreichen, wären bei Verwendung von PVB Zwischenlagen zwei Glasscheiben mit Dicken von je 12 mm erforderlich gewesen, wie Berechnungen der Tragwerksplaner Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart/Deutschland, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkstoffe und Mechanik im Bauwesen (Prof. Schneider) an der TUDarmstadt/Deutschland ergaben. Solches Verbund-Sicherheitsglas hätte auf Grund seines wesentlich höheren Gewichts eine massivere Tragkonstruktion erfordert, und es wäre deutlich schwieriger gewesen, den geforderten Biegeradius zu erreichen. Dazu Carles Teixidor, Industrial Engineer bei Bellapart: „Entsprechende Berechnungen bei Bellapart bestätigten die Erfüllung der geltenden Sicherheitsstandards. Bei den angenommenen Windlasten liegt die Durchbiegung bei Verwendung der beiden 8 mm dicken Glasscheiben und der SentryGlas® Zwischenlage unterhalb des geforderten Grenzwerts von einem Hundertstel der Scheibenlänge. Entscheidend war darüber hinaus die für Überkopfverglasungen erforderliche, hohe Resttragfähigkeit nach Glasbruch. Dank der hohen Steifigkeit und der geringen Kriechneigung der SentryGlas® Zwischenlage verbleiben die Scheiben nach einem potenziellen Versagen des Glases länger in ihren Halterungen. Damit steht mehr Zeit für die Reparatur zur Verfügung, und das Gefährdungspotenzial für Passanten ist geringer.“ Als wichtigen Aspekt nennt Teixidor auch die hohe Kantenstabilität von Verbund-Sicherheitsglas mit SentryGlas®: „Die Scheiben an den beiden Enden der nahe der Atlantikküste installierten Brücke haben offene, nicht gegen Wettereinflüsse geschützte Kanten. Trotzdem sind weder Delaminationen noch eine messbare Feuchtigkeitsaufnahme zu erwarten.“

Das am 5. Oktober 2010 durch den Präsidenten der Republik Portugal eingeweihte, Champalimaud Centre for the Unknown‘ ist ein Entwurf von Charles Correa Associates, Mumbai/Indien. Seine beiden über die Brücke verbundenen Baukörperbeherbergen Labors für die Grundlagenforschung in den Bereichen Neurowissenschaft und Onkologie, ein ambulantes Versorgungszentrum, einen Hörsaal, Konferenzräume, Lehreinrichtungen und einen Ausstellungsbereich sowie die Büros der Champalimaud Stiftung selbst. Es steht auf einem 60 000 m2 großen, öffentlich zugänglichen Areal im Lissaboner Stadtteil Belém, unmittelbar an der Mündung des Flusses Tejo in den Atlantik. Von diesem Ort aus starteten die portugiesischen Pioniere im 15. und 16. Jahrhundert ihre Entdeckungsreisen in unbekannte (Unknown) Länder. Als multidisziplinäres Forschungszentrum ist es ein Bindeglied zwischen den historischen Entdeckungen und aktueller wissenschaftlicher Arbeit in den Bereichen Neurowissenschaft und Onkologie.

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