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Neugestaltung von Sacavém

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Neugestaltung von Sacavém

Der  Coffee Shop entstand im Zuge der Neugestaltung von Sacavém, einem äußeren Stadtteil von Lissabon. Sacavém ist, als Standort einer großen Keramikfabrik, stark von der Industrialisierung geprägt. Durch den enormen Arbeiterzuwachs einschließlich deren Familien, schoss die Einwohnerzahl sehr schnell in die Höhe. Die Bauwirtschaft musste darauf reagieren, konnte aber in der städtebaulichen Gestaltung nicht  auf die gesellschaftlichen Bedürfnisse der Anwohner eingehen. Um die ehemalige Schlafstadt Sacavém wieder zu beleben, mussten einige Stadtteile umgebaut werden, dazu wurde das portugisische Büro Ateliermob hinzu gezogen.

Das Ziel für Ateliermob waren drei Szenarios im öffentlichen Raum zu entwickeln, die eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der städtischen Atmosphäre spielen. Die einst verwaisten, aufgegebenen und mit Fahrzeugen überfüllten Plätze zwischen den Gebäuden, sollten wieder mit Leben gefüllt werden. Nach ersten Baustellenbesuchen und Interpretationen der Hauptmerkmale in der Stadtplanung war klar, dass die neuen Entwürfe auch dabei helfen sollten, die Vielschichtigkeit der Stadt und ihrer Umgebung zu vereinfachen.

Ateliermob entschied sich drei ruhige Orte unter dem Motto „nichts Neues unter der Sonne“ zu schaffen. Die Idee waren drei Szenarios, die durch eine fünfte Fassade als Bezugselement unter einander in Verbindung stehen. Die Oberfläche sollte vielfältig sein, sich an die unterschiedliche Topografie der Umgebung anpassen und die Identität der Gebäude verstärken.

Die beiden Szenarios, Café und das Tabakgeschäft, liegen im renovierten Zwischenraum der Gebäude und sind von einer Treppe, einer Rampe und der Nordstraße umgeben. Das Gebäude konnte mit einer durchgehenden Belüftung geschaffen werden und braucht deshalb keine Klimaanlage. Die Wände sind aus handgemachten Keramikziegeln gefertigt, dadurch wird die Belichtung von Norden verstärkt und die Atmosphäre im Café wechselt von Tages- und Jahreszeit.

Das dritte Szenario besteht aus einer schattengebenden Oberfläche, die sich auf dem Platz über der Tiefgarage befindet. Sie ist regelmäßig durchlöchert, so dass vereinzelt Lichtpunkte im Schatten auftreten. Auf diese Weise erlebt man in den schattigen Bereichen ein sehr interessantes Lichtspiel und es entsteht auf dem Platz ein ironisches Bild mit dem durchlöcherten Dach.

Das Projekt Coffee Shop spielt für das Büro Ateliermob eine sehr wichtige Rolle, weil es der erste realisierte öffentliche Platz ist, den sie entworfen haben.

Weitere Informationen:

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