Das kleine aber anspruchsvolle Bärenwaldhaus wirkt schon von außen besonders und fügt sich zugleich nahtlos in die waldige Zoolandschaft des Tierparks Dählhölzli ein. Es bietet eine bemerkenswerte Lösung, die in ihrer Qualität über die architektonische Variation des Themas »Bauen im Zoo« weit hinausweist. Auf einem Sockelgeschoss aus Holz und Stein liegt die hohe Holzdachkonstruktion als Blockbau auf. Im unbeheizten Innern werden die Besucher durch eine Reihe kleinteiliger Räume und Nischen mit unterschiedlichen Präsentationen zu den beiden großen Aussichtsräumen geführt. So entsteht beim Besucher das Gefühl, durch das Licht und Schatten modellierende Gewirr dicht stehender Bäume zu wandern, um sich unvermittelt auf einer Lichtung wiederzufinden. In den Aussichtsräumen bietet sich dann durch großformatige Scheiben ein Blick in den Bärenteich und auf das Gehege – und mit etwas Glück auf Misha und Masha. Das alles ist so sinnlich wie architektonisch durchdacht und wird durch die Materialwahl und ihre hochwertige handwerkliche Ausführung noch gesteigert. Um Schäden am umgebenden Baumbestand zu verhindern, entstand das Waldhaus mit vor Ort gesetzten Trockenmauern. Vollständige vertikale Wände waren dabei aber nur durch eine Bewehrung der geschichteten Steine mit Läufer- und Binderbalken zu erreichen.
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