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Leichtbauwand - Cocoon Stahl-Leichtbausystem, Stadtwerke Saarbrücken

Behörde | Saarbrücken | Knauf
Leichtbau im XXL-Format

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Im Zuge der Erneuerung des Umspannwerks der Stadtwerke Saarbrücken wurden die bestehenden und die neuen Schaltfelder zunächst eingehaust und so abgeschirmt, um die Gefahr eines Stromüberschlags zu bannen. Die Lösung – extra hoch, extra lang und extra stabil – Leichtbauwand basiert auf dem Cocoon Stahl-Leichtbausystem.

Nachdem die 110 kV Schaltanlage des Umspannwerks Römerbrücke in Saarbrücken das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatte, sollten die acht bisher betriebenen Schaltfelder gegen zehn neue Schaltfelder ausgetauscht werden. Die Spannung durfte dabei nicht unterbrochen werden, sodass der Austausch im laufenden Betrieb erfolgte. Aus Sicherheitsgründen war dabei eine Einhausung der bestehenden und neuen Schaltfelder erforderlich, die extra hoch, extra lang und extra stabil sein musste. In Kombination mit Stahlbauteilen sollte dieses vor und parallel zu den Austauscharbeiten errichtet werden, um die Arbeiter und die Anlage vor Stromüberschlag zu schützen.

7 Meter hohe Raum-in-Raum-Lösung mit 8 Meter Spannweite

Als Lösung für die Einhausung bot sich eine Raum-in-Raum-System auf Basis des Cocoon Stahl-Leichtbausystems an. Die teilweise freistehende Konstruktion ist bis zu 7 Meter hoch und überbrückt bis zu 8 Meter Spannweite. Die Decken sind begehbar. Eine zusätzliche Belastbarkeit war nicht erforderlich. Um die Wände zu stabilisieren und den Anschluss an die Bestandskonstruktion der Außenwände zu ermöglichen, kamen zusätzliche Stahlträger und Stahlstützen zum Einsatz. Die Bauarbeiten für diese Einhausung erfolgten abschnittsweise, um die notwendigen Sicherheitsabstände zu den Umspannreglern zu gewährleisten. Ebenfalls mit dem Cocoon Stahl-Leichtbausystem entstand zudem ein zweiter, kleinerer Raum – 3,50 Meter hoch und 4,70 Meter breit – als Sekundärtechnikraum, in dem sich die Schaltschränke für die großen Schaltanlagen befinden.

Stahlstützen dienen zur Stabilisierung

Um Platz für die neue Anlage zu schaffen, wurden zunächst drei der acht bisherigen Schaltfelder abgeschaltet und abgebaut. Zur Einhausung der modernen Schaltanlage teilten die Handwerker der mit den Arbeiten betrauten Burgard Ausbau & Fassade GmbH & Co. KG im Anschluss einen ersten, 8 Meter breiten Teilbereich mit 7 Meter hohen Wänden ab. Den Anfang machte der Stahlbauer, der zwei Stahlstützen mit 7 Meter Höhe in den Raum einstellte, um damit die Innenwände zu stabilisieren. Parallel dazu montierte er zwischen den dort emporragenden Stahlbetonstützen an der Außenwand der Halle HEA 240 Träger als Auflager für die Deckenträger.

Hohe Anforderungen an die Druckfestigkeit der Wände

Im Anschluss fertigten die Mitarbeiter von Burgard Ausbau & Fassade die Wand-Elemente des Cocoon Leichtbausystems. Um die freistehende Unterkonstruktion montieren zu können, wurden zunächst einzelne Elemente aus C 147/50/1,5 Profilen und U 150/40/1,5 Profilen mit zwei Wandprofilen gebaut und gestellt. Zur Aussteifung und Sicherung wurden die Rand-C-Profile und das untere U-Abschluss-Profil dieser Elemente mit 2 Meter hohen und 1,25 Meter breiten OSB-Platten zunächst provisorisch beplankt. Im Anschluss montierten die Trockenbauer das obere U-Abschluss-Profil und stellten danach die restlichen C-Ständerprofile ein, bevor sie die Wände jeweils einlagig mit 1 x 15 mm Knauf Diamant X-Platten bekleideten. Eine Zwischendämmung war nicht erforderlich, da es weder Schall- noch Brandschutzanforderungen gab. Es gab jedoch hohe Anforderungen an die Druckfestigkeit des neuen Raums. Zudem erfüllte der Wandaufbau in der gebauten Konfiguration bereits F30-Anforderungen.

Die Decke wurde auf die tragende Leichtbauwand aufgelegt

Die Deckenkonstruktion legten die Handwerker auf die tragende Cocoon-Wand und die Bestandskonstruktion auf beziehungsweise schlossen sie an den dort montierten Stahlträgern an. Dabei kamen Cocoon C 296/50/2,0 und Doppelprofile DT 296/50/2,0 Profile mit 500 mm Achsabstand zum Einsatz. Die Deckenoberseite bildet eine Lage OSB-Platten, die Unterseite setzt sich aus einer Lage Knauf Diamantplatten zusammen. In dieser Teileinhausung wurden nun die neuen Umspannregler aufgebaut, und danach die restlichen Wandflächen geschlossen. Nach der Beplankung wurden die Wände- und Decken in Q3-Qualität gespachtelt und gestrichen.

Nach Inbetriebnahme der neuen Schaltanlage konnten die restlichen Schaltfelder abgeschaltet werden, sodass nun genügend Sicherheitsabstand vorhanden war, um auch den zweiten Teil der Einhausung zu komplettieren. Dieser, ebenfalls 7 Meter hohe Teil des Raum-in Raum-Systems schließt direkt an den ersten Bauabschnitt an. Allerdings wurde die Spannrichtung der Träger hier gedreht. Zuletzt montierten die Handwerker noch den 3,50 Meter hohen und 4,70 Meter breiten Nachstauraum für die Schaltschränke – ebenfalls mit dem Cocoon Stahl-Leichtbausystem.

Im Fokus: Logistik, Statik und Montage

Die Hauptherausforderung bestand in der logistischen Planung des Bauablaufs sowie in der der statischen Berechnung der XXL-Konstruktion. Alle diese Leistungen wurden von Knauf in Zusammenarbeit mit Burgard Ausbau & Fassade erbracht. Die Lieferung der vorgelängten Profile erfolgte über Knauf. Die Logistik vor Ort übernahm Burgard Ausbau & Fassade. Bei den Montagearbeiten war zudem ein Knauf Anwendungstechniker vor Ort, der die Handwerker unterstützte. Gearbeitet wurde zudem nur mit Hebebühne und Steigern. Darüber hinaus kam ein fahrbares Gerüst zum Einsatz. Dessen 6 x 6 Meter große Plattform machte es möglich, die Decke vom Gerüst aus zu beplanken.

Als Bauzeit für den ersten Bauabschnitt waren zirka drei Wochen erforderlich, für den zweiten Bauabschnitt zirka zwei Wochen. Der Mitarbeitereinsatz seitens Burgard Ausbau & Fassade lag im Durchschnitt bei acht bis zehn Facharbeitern.

Bautafel
Bauherr: Stadtwerke Saarbrücken Netz AG
Trockenbau: Burgard Ausbau GmbH & Co. KG, Homburg, Ansprechpartner und Bauleitung Dirk Müller
Planung: Abteilung Baumanagement (SBM), Stadtwerke Saarbrücken Netz AG, Saarbrücken
Produkte: Cocoon Stahl-Leichtbausystem
Fachberatung: Knauf Gips KG, Florian Lenz (Regionaler Marktmanager Trockenbau), Rüdiger Knorr (Category Manager Stahlleichtbau)

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