Aufgabe war es, als Pilotprojekt eine Plusenergie-Kindertagesstätte mit hohem architektonischen Anspruch in eine Parklandschaft mit denkmalgeschütztem Gebäudebestand zu integrieren.
Der Entwurf reagiert auf diese Anforderung mit einem Ansatz, der den vorhandenen Geländeversprung auf einer Lichtung geschickt nutzt, um einen zweigeschossigen Baukörper so in den Hang zu schieben, dass er den Kindern auf beiden Ebenen direkten Zugang zu den vorgelagerten Freiflächen bietet.
Durch die Zweigeschossigkeit wird das Dach aus der Verschattung der umliegenden Bäume gehoben, um als solaraktive Fläche genutzt zu werden.
Hierbei werden die PV-Module nicht additiv eingesetzt, sondern haben als integraler Bestandteil der Gebäudehülle eine gestaltbildene Funktion, die das Erscheinungsbild der Kindertagesstätte als Solarraupe im Grünen prägt. Durch die Faltung von Dach und Fassade wird das Volumen gebrochen.
Es entsteht ein kleinteiliger, kindgerechter Eindruck von aneinander gereihten Häuschen.
Dank der vollständig verglasten Fassaden entsteht ein fließender Übergang vom innen nach außen, das Gebäude stellt sich als leichter, luftiger und transparenter Pavillon dar.
Der Innenraum wird geprägt von frei unter das schützende Dach gestellten Wänden und begehbarer Möblierung. Die aufwendig detaillierten Innenausbauten bieten den Unter-Dreijährigen allerorten eine Erfahrungswelt aus Emporen, Treppen, Nischen, Klappen und Verstecken und räumen ihnen viele Spiel- und Nutzungsmöglichkeiten ein.
Erziehung / Bildung | Marburg | opus ARCHITEKTEN BDA
Kita Marburg
Teilen: