Zur Straße hin fließen Gastronomie, Friseur und Schneiderei unaufdringlich ineinander und sind doch wie selbstverständlich getrennt. Das Interieur ist zurückhaltend und bietet den drei Betreibern genug Freiraum aber auch die nötige Strenge für ihre opulente Kreativität. Edles Holzfurnier ist hier mit günstig weißem Resopal kombiniert. Das Material sucht die Balance zwischen der im „schon schön“ gelebten freundlich einladenden luxuriösen Urbanität und einer als Ausgleich notwendigen kühlen Schlichtheit.
Im Speiseraum sitzen die maximal 22 Gäste um eine einzige Tafel. Kommunikation und genussvoll gemeinsames Speisen stehen hier im Zentrum. Die Bar ist verlängerter Arm und Versorgungsbox der Tafel aber auch Lümmeltheke für eilige Espressoliebhaber und Proseccogenießer. Im Friseursalon dreht sich alles um den einen Spiegel – keine Ablenkung durch unnützes Beiwerk. So auch die Schneiderei: Ein großzügiger Tisch für Beratung, Entwurf, Zuschnitt und Fertigung sowie eine Kleiderstange mit einer Auswahl an Prototypen.
Und dann gibt es für jeden der drei Freunde eine farbige Raumtasche. Diese diskreten aber doch präsenten Erweiterungen für Kochen, Waschen und zur Anprobe unterstützen die Charakteristik des urbanen Hotspots: Die sonst so gerne versteckten vielfältigen mühsamen Arbeiten, die bis zur Fertigstellung des fertigen Produktes nötig sind, sind durch die Öffnung der Funktionsräume und durch das Überlagern der Arbeitsräume für den Gast wie selbstverständlich präsent. Gerade dies macht den authentischen Charme des Ortes aus. Gepaart mit der entspannten Lebensfreude der Betreiber ergibt dies eine spannende Melange abseits des kurzlebigen Hypes.
Neu ist die Erweiterung im Untergeschoss: Goldfinger – Die Bar im schon schön
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