65 Meter hoch wird der 21-stöckige Neubau in den Himmel von St. Pauli ragen. Stararchitekt David Chipperfield, der sowohl Außenfassade als auch Innendesign konzipiert hat, ließ sich nach eigenen Worten von der einmaligen Lage der Immobilie am Hochufer über den Landungsbrücken und dem Mythos der Ozeandampfer der 30er Jahre zu dem schlanken Turm und den raumhohen, schmalen Fenstern inspirieren.
Chipperfields Grundidee: Drei Baukörper – den 65 Meter hohen Hotelturm, einen L-förmigen Sockel und das Brauhaus als eigenständiges Büro- und Geschäftshaus – wollte er in eine Beziehung bringen. Zu einer optischen Einheit wird das Ensemble durch eine Glasfassade mit Bronzeverkleidung. Die Front entsteht als Pfosten-Riegel-Konstruktion, bei der die Glasscheiben linear zwischen vertikalen Pfosten und horizontalen Riegeln befestigt sind. Rund 6.300 Quadratmeter Sicherheitsgläser und rund 42 Kilometer Aluminium für Präzisionsprofile wurden verbaut. Zudem kamen 120 Tonnen Baubronze auf einer Fläche von 8.900 Quadratmetern zum Einsatz. Noch glänzt die Fassade golden wie eine Krone, doch mit der Zeit wird sie eine interessante Patina bekommen.
Das Hochhaus selbst wurde mittels Kletterschalung hergestellt. Der Entwurf machte eine Stahlbetonverbundkonstruktion nötig. Der Keller des Bauwerks wurde als weiße Wanne konstruiert. Für das gesamte Gebäude-Ensemble lieferte die TBH Hamburg rund 25.000 Kubikmeter Beton – unter anderem für die starke Sohle mit alleine rund 1.000 Kubikmetern. Eine Besonderheit waren die Stützen im Foyer, für die die TBH Spezialprodukte in Weißzement lieferte, ebenso wie für die Unterzüge. Aufgrund der Enge des Baufeldes mussten die Betonmischer mittels Funk so koordiniert werden, dass immer nur jeweils ein Fahrzeug auf der Baustelle sein konnte, gleichzeitig durfte aber der Betonfluss nicht abreißen – eine logistische Meisterleistung.
Im November soll das Empire Riverside eröffnen. Ab der 4. Etage bietet die raumhohe Verglasung der 328 Zimmer und Suiten den Gästen einen faszinierenden Blick über den Hafen, die Elbe und die Hansestadt. Für Tagungen und Konferenzen steht eine Fläche von 1.200 Quadratmetern zur Verfügung. Das Highlight wird die Lounge-Bar 20up im 20. Obergeschoss mit ihren sieben Meter hohen Panoramafenstern sein.
Investition: 65 Mio. Euro
Bauunternehmen Alpine Bau Deutschland AG
(Generalunternehmer) Niederlassung Berlin
Grundstücksfläche ca. 3.800 qm
Nutzfläche Hotel 20.000 qm
Etagen: 21 Vollgeschosse
Hotelturm: 65 Meter hoch, 17 Geschosse
Zimmer: 328
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