Tagsüber beschäftigt die Stadt die Gäste. Spaziergänge, Museumsbesuche, Ausruhen in einem der Cafés, während die Stadt an ihnen vorüberzieht. Eine kurze Pause im Orstedsparken am Rande des Latin Quartiers, direkt gegenüber vom Hotel, bevor man ins Norrebro, zur Zeit das absolute In-Viertel Kopenhagens, eintaucht.
Nachts liegen die zwei Freundinnen nach dem Einkaufsbummel durch Kopenhagen mitten im Wald. Nur ein Zelt bietet ihnen Schutz vor den orangefarbenen Tieren, die über die Wände kriechen. Schreie und glucksendes Gekicher dringt zu ihnen durch. Nebenan wird der Mann der Frau zum Baby. Begeistert spielt er mit den riesigen Kuscheltieren die über dem Bett von der Decke hängen. Den Hinweis an der Tür hat er verinnerlicht: Feel like a baby.
Die Hotelbesitzer, Familie Brochner, bekam ein Angebot, dass sie nicht ablehnen konnten: sie sollten ihr Hotel räumen. Alle Möbel entfernen. Alle Zimmer weiß streichen.
109 Tage später konnten sie ihr Hotel weiterführen. Es heißt jetzt Fox statt Park. Aus der ehemals altbackenen Herberge ist eines der kreativsten Lifestyle-Hotels weltweit geworden. Bezahlt hat alles die Volkswagen AG im Rahmen einer pfiffigen Marketingstrategie zur Vermarktung des neuen VW Fox.
21 Künstler, 109 Tage Zeit, 61 leere Räume. Von Venezuela bis Australien sind sie nach Kopenhagen gekommen. Ein Schweizer muss auch dabei gewesen sein.
Aus jedem dieser leeren Räume ist ein Kunstwerk geworden. Grell, inspirierend, schrullig. Blumen, Monster oder erotische Mangafiguren ziehen sich über Betten, Teppiche und Bettwäsche, selbst Vorhänge und Türen sind integriert. Auf der Internetseite des Hotels lässt sich nachlesen, welches Zimmer von welchem Künstler gestaltet wurde. Ebenso findet man an jeder Zimmertür eine kurze Information über die Gestaltungsidee und den Künstler.
An der Rezeption sieht man so manche Stirn in Falten gelegt. Die Gäste entscheiden sich hier, wo sie schlafen möchten.
Sie will lieber von Heidi und ihren Ziegen umgeben in rot-weiß-karierter Bettwäsche aufwachen. Er möchte vor dem Schlafengehen den Kampf gegen den Boxsack gewinnen. Da hilft nur ausweichen. Dahin, wo sich Fuchs und Hase Gute-Nacht-Sagen zum Beispiel oder man liest sich gegenseitig in zurückhaltendem Schwarz-Weiß die Gute-Nacht-Geschichte von der Tapete vor.
Beim Frühstück an dem sich an der Wand entlang schlängelenden Sichtbetontisch werden die anderen Gäste den verschiedenen Zimmern zugeordnet. Ob der schweigsame Geschäftsmann die Nacht vielleicht unter der wallenden Mähne der Comicheldin verbracht hat?
Danach schnell eine der MiniBarBags, zum Beispiel die Hangover Bag oder die Lovers Bag, mitnehmen und auf dem Fahrrad die Stadt erkunden. Das FOX beeindruckt nicht nur durch die Optik, sondern auch durch den Service: Fahrräder können, ebenso wie iPods, direkt im FOX ausgeliehen werden.
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