Die Vertretung der Studenten wünschte sich eine gemütliche Atmosphäre mit alten Sofas und Omas Lampenschirmen in dem sich über vier Geschosse entwickelnden Raum. Das Essensangebot sollte weg von Brötchen und Schlange stehen, zu einer gesunden Ernährung mit einem „Free flow „ Ausgabebereich gewandelt werden. So können sich die Gäste frei bewegen und ihre Speißen selbst zusammenstellen. Pizza, Pasta und Wok durften natürlich nicht fehlen und ergänzen das reichhaltige Salat- und Gemüse Angebot in der Mensaebene. Ein Cafe mit „Fair Trade Biocafe“ öffnet sich zum Universitäts-Boulevard auf der ersten Geschossfläche. In der darüber liegenden Ebene wird an runden Tischen studiert und im obersten Stockwerk runden ein Tresen aus Glasflaschen mit Ledersofas und stylischen Tischen das Raumkontinuum mit einer Lounge zum Lernen und Feiern ab.
Über vier Jahre hat sich die Projektgemeinschaft der Architekten mit der Planung und Umsetzung des Projektes beschäftigt. Der über die Jahre zugeklebte und zugewucherte Raum der Cafeteria wurde baulich erweitert und störende Einbauten zurückgebaut. Dazu haben die Architekten die 70er Jahre wieder wach geküsst. Die Glasfassaden wurden erneuert und mit energiesparenden und partiell farbigen Gläsern versehen, die ein faszinierendes Farbspiel im Innenraum erzeugen.
Viele kleine Details, wie die bedruckten Wände (HPL-Platten) mit Stadtplänen von Uni und Innenstadt, Bücherwände als Tapeten, bedruckte Glaswände, Decken mit Schriftzügen berühmter Geisteswissenschaftler, die Bremer Kuckucksuhr oder der Löffelvorhang als Taubenschutz haben zu einer ungewöhnlichen Raumgestaltung geführt, die die „Cafeteria am Boulevard“ schnell zum beliebtesten Aufenthaltsort an der Uni Bremen gemacht haben.
Nicht nur die Umsetzung der Entwurfsziele, auch die konstruktiven Maßnahmen, wie z. B. die außergewöhnliche Akustik durch Filzunterdecken, die massiven Holzmöbel und das warme Licht sind sicherlich Grund für den Erfolg des Projektes.
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