> Gebäudebeschreibung
Das Altenheim ist ein eingeschossiger Baukörper in Massivbauweise mit darüber liegendem Pfettendachstuhl, der mit einer Abwalmung an einer der beiden Giebelseiten endet. Die Baulänge beträgt 45,50 m und die Baubreite 16,50 m. Das Gebäude ist zweimal in sich abgewinkelt und hat eine Grundfläche von 750 qm und eine Dachfläche von 1.100 qm. Während der gesamten Bautätigkeit bleibt der Betrieb des Altenheims im Erdgeschoß voll aufrecht erhalten.
> Durchführung
Wegen der Größe sowie der Dachform und der statischen Voraussetzung wird das Gebäude in zwei Bauabschnitten gehoben. Für einen Bauabschnitt werden 45 Hubzylinder eingesetzt. Diese Hydraulikzylinder sind auch bei unterschiedlicher Gewichtsaufnahme synchron laufend und werden zentral von einem Aggregat betrieben. Für die Aussteifung der Dachkonstruktion bei der Dachanhebung werden sechs Stahlführungsstützen nach statischer Vorgabe montiert, die auch für die Aussteifung nach der Anhebung bis zur vollständigen Aufstockung und Wiederverbindung des Daches mit dem Baukörper im Gebäude verbleiben.
Die folgende Dachanhebung von 2,50 m ist in vier Hubvorgängen aufgeteilt, jeder einzelne Hub beträgt 0,80 m, der letzte 0,10 m. Zwischen den einzelnen Hubvorgängen erfolgt eine provisorische Abstützung der Dachkonstruktion um die ausgefahrenen Hubzylinder wieder zurückzufahren und die gesamte Hebetechnik für den nächsten Hubschritt umzubauen. Die einzelnen Hubvorgänge von 0,80 m werden nochmals in 20 cm-Schritten unterteilt. Nach jedem dieser Abschnitte wird die Dachkonstruktion auf Differenzen durchgemessen (0 – 3 cm) und mit gezielter Einzelansteuerung der Hubzylindern ausgeglichen.
Nach Beendigung des letzten Hubvorganges wird die Dachkonstruktion auf die exakte Anhebungshöhe eingerichtet und auf Stahlrohrbolzen abgestützt. Als nächster Arbeitsschritt findet der Ausbau der Hebeanlage bis auf die provisorischen Pfetten-Führungsstützen und Stahlrohrbolzen statt, um die nötige Arbeitsfreiheit für die Folgegewerke zu schaffen. Mit zu erwähnen ist, dass die im Dachgeschoß befindlichen Lüftungsmotoren mit angehoben werden. Diese Motoren sind mit ausziehbaren Aluschläuchen zu den verbleibenden Be- und Abluftleitungen oberhalb der Massivdecke verbunden, so dass keine Beeinflussung von Be- und Entlüftung des voll betriebenen Erdgeschosses gegeben ist. Der zweite Bauabschnitt erfolgt nach Beendigung der Rohbauarbeiten und dem kraftschlüssigen Verbinden des Daches mit dem Gebäude am ersten Bauabschnitt.
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