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Showroom der Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH

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Showroom der Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH

Voller Durchblick
Licht und Sicht im Taunus-Auto-Atrium

Nach zweijähriger Um- und Ausbauphase wurde im Mai diesen Jahres in Wiesbaden der neue Showroom der Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH, Vertragspartner der Daimler-Chrysler AG für die Marke Mercedes-Benz, fertiggestellt. Mit dem Taunus-Auto-Atrium wurde eine repräsentative und kommunikative Begegnungsstätte rund um das Automobil geschaffen, die innen wie außen von großer Transparenz gekennzeichnet ist.

Seit 1940 ist die Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH in der Mainzer Strasse 84 in Wiesbaden zuhause. Mit einem Neubau für die Verwaltung und einiger Werkstattbereiche erweiterte sich die Adresse in den 70er Jahren um zusätzliche Hausnummern. Im Frühjahr diesen Jahres endete eine zweijährige Komplettsanierung. Der bestehende Ausstellungsraum wurde durch einen Anbau erheblich vergrößert und zu einem zukunftsorientieren Showroom umgebaut. Durch die Umbaumaßnahmen konnte auch zusätzlicher Raum für die Verwaltung geschaffen werden. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stand das erklärte Ziel des Bauherren und des Architekten ein Gebäude mit viel Transparenz zu schaffen, das überall Einblick und Ausblick gewährt und die Kommunikation unter den Mitarbeitern sowie zwischen Kunden und Verkaufspersonal fördert. Die Transparenz der nunmehr zweigeschossigen Verglasung der zur Mainzer Straße gelegenen Süd-West-Fassade setzt sich im Innenbereich konsequent mit Glastrennwänden fort, die die neu gestalteten Büros strukturieren. Auch die seitens der Architekten entwickelte Lichtplanung, die mit auf die Gesamtwirkung abgestimmten gläsernen Sonderleuchten realisiert wurde, tragen dem Diaphanie-Konzept Rechnung.

Mit rechteckigem Grundriß schließt sich der ca. 480 qm große Neubau für die erweiterte Präsentation der bestehenden Ausstellungsfläche im Untergeschoß und der darüberliegenen Bürofläche im Westen des Gebäudes an. Die an der Nahtstelle von Alt- und Neubau gelegene, tragende Außenwand wurde mit Hohlquadraten durchbrochen, um eine bauliche Einheit zu erzielen. Zugunsten eines harmonischen Erscheinungsbildes wurde die Geschoßdecke des Altbaus um etwa die Hälfte ihrer Fläche zur Fassade hin aufgebrochen. Mit 7,50 Meter passt sich die Deckenhöhe des so entstandenen Luftraums der Höhe des Neubaus an. Mit dieser Maßnahme wurde im Obergeschoß des Altbaus eine Galerie geschaffen, die den Blick auf die Ausstellung freigibt. Die Anbindung der Geschosse erfolgt über die bestehende Treppenanlage, die die Architekten im Sinne der Gebäudetransparenz einer Verschönerungskur unterzogen haben. Hängende, doppelglasige Scheiben ersetzen ein herkömmliches Geländer, das die Treppe zu sehr betont und das Diaphanie-Konzept empfindlich gestört hätte.

Horizonte Trennwände: Verinnerlichte Transparenz
Mit Ausnahme der Geschäftsführungsräume wurden die ehemals zur Fassade gelegenen Büros des Obergeschosses nach hinten verlegt. Um die Gebäudetransparenz konsequent zu verinnerlichen, hat man sämtliche Büroflächen mit deckenhohen Trennwänden als Ganzglaskonstruktion strukturiert. Zur noch besseren Schalldämmung wurden sie im Bereich der Geschäftsführung als Doppelverglasung ausgelegt und mit fein gelochten Lamellen ausgestattet. Die raumteilenden Horizonte Trennwände zwischen den Büros wurden bis zur Sichthöhe mit schallabsorbierenden, horizontal organisierbaren Blenden bestückt. Mit dieser räumlichen Trennung auf Sicht, die sich als gestalterisches Charakteristikum in dem gesamten Gebäude wiederfindet, vermeiden die Architekten psychologische Barrieren und vereinen Kommunikation und Konzentration.

Als Highlight im Sinne größtmöglicher Transparenz realisierte König+Neurath für das Raum-System Horizonte gemeinsam mit dem Büro Technik Design Marketing, Claus Permesang, Trier, sowie dem Glashersteller arcon eine innovative Sensorglastechnik, die herkömmliche Lichtschalter ersetzt. Mit TippiT, einer elektroaktiven Beschichtung, wurden beidseitig bedienbare, transparente Schaltflächen fast unsichtbar auf die Folie im Verbundglas aufgebracht. Sie übernehmen im Taunus-Auto-Atrium bei leichter Berührung das Ein- und Ausschalten der Büroraumbeleuchtung. Damit konnte die von Licht und Sicht bestimmte Innenarchitektur konsequent ohne störende Schalter oder Paneele fortgesetzt werden. TippiT wird zur Zeit exclusiv für die Raum-Systeme von König+Neurath hergestellt.

Richtungsweisend
Im nordwestlich gelegenen Hof wurde parallel zu der Präsentationsfläche eine zweite Gebäudeerweiterung vorgenommen. Sie umschließt den ehemaligen Außenraum zwischen den rückwärtigen Außenwänden des Altbaus in L-Form. Der neue Baukörper umfasst die Dialogannahme, die inzwischen bei allen Mercedes-Benz-Vertretungen Standard ist, eine Servicezone sowie eine artifiziell geschaffene Straße, die den Altbau mit den Neubauten verbindet. Trennstreifen und Richtungspfeile sollen dem Besucher den Weg in den Gebäudekern weisen, der von einem Kreissegment mit Kunden-Bistro dominiert wird und aus der Kreisbewegung heraus die optische Anbindung an die neu geschaffene Servicezone sowie den Shop und die Präsentationsfläche im hinteren Gebäudeteil übernimmt. Im Bistrobereich verbirgt sich die Küche hinter einer halbrunden Wand. Diese Raumsituation wiederholt sich auf der darüberliegenden Galerie, die neben den bereits vorgestellten Büros auch die Warenauslieferung sowie eine weitere Cateringzone aufnimmt.

Für Verkaufsgespräche entwickelte das Büro Permesang mobile Berater-Inseln, die zugleich Bildschirmarbeitsplatz und Kundenberatungsbereich sind. Diese Workstations erlauben dem Kunden inmitten des Geschehens bei aller Offenheit den Rückzug in eine diskrete Sphäre. Bei Events können die verfahrbaren Einheiten schnell und unkompliziert auf die Gegebenheiten sich ändernder Kundenströme angepaßt werden. So kann beispielsweise problemlos Platz für eine Reihenbestuhlung geschaffen werden.

Mit seiner hochwertigen Innenausstattung, die spielerische Elemente integriert, sowie dem Farbkonzept, das der insgesamt zurückhaltenden Eleganz frische Akzente verleiht, zeigt sich das neue Taunus-Auto-Atrium modern und einladend. Mit dem von Transparenz charakterisierten Konzept ist es gelungen eine Atmosphäre zu schaffen, die Großzügigkeit signalisiert und die der Präsentation der gesamten Produktpalette unter verkaufspsychologischen Gesichtspunkten gerecht wird.

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